Entwicklungshilfe 2000 junge Menschen hoffen auf Hilfe

Trier/La Paz · Bund der katholischen Jugend ruft zu Spenden für Bolivien auf

 Bei der Bolivienkleidersammlung, die in diesem Frühjahr ausgefallen ist, ­tragen Tausende engagierte Jugendliche und Erwachsene aus der Region jährlich bis zu 1500 ­Tonnen gebrauchte Kleidung zusammen. Das Archivfoto zeigt Helfer beim Verladen der Kleider­säcke.

Bei der Bolivienkleidersammlung, die in diesem Frühjahr ausgefallen ist, ­tragen Tausende engagierte Jugendliche und Erwachsene aus der Region jährlich bis zu 1500 ­Tonnen gebrauchte Kleidung zusammen. Das Archivfoto zeigt Helfer beim Verladen der Kleider­säcke.

Unter dem Motto „SOS Bolivien – 2000 Kinder und Jugendliche hoffen auf Ihre Hilfe“ ruft der Bund der katholischen Jugend im Bistum Trier (BDKJ) mit seiner Bolivien­kleidersammlung zu einer Sonder­spenden­aktion auf. Unterstützt wird die katholische Jugend dabei von Bischof Stephan Ackermann.

„Hintergrund unseres ‚Hilferufes‘ ist die Tatsache, dass wegen der Corona-Pandemie alle im Frühjahr geplanten Kleidersammlungen abgesagt werden mussten“, berichtet Matthias Pohlmann vom Bolivien­referat des BDKJ. „Damit sind dringend notwendige Einnahmen weggebrochen. Das betrifft rund 2000 Kinder und Jugendliche in Bolivien, die sonst auch nach der Corona-Krise nicht mehr in die Schule gehen können.“

Seit 1966 sammeln Tausende engagierte Jugendliche und Erwachsene jährlich bei der Bolivien­kleidersammlung bis zu 1500 Tonnen gebrauchte Kleidung – und unterstützen damit seit Jahr­zehnten die Projekte der bolivianischen Partner vor Ort. So etwa die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chu­qui­saca – Trier“. Sie unterhält 23 Ausbildungszentren für knapp 2000 Kinder und Jugendliche auf dem Land und setzt einen besonderen Schwerpunkt darauf, Menschen mit Behinderungen zu fördern. „Wir dürfen die Kinder und Jugendlichen jetzt nicht im Stich lassen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, den für uns eher ungewöhnlichen Geld­spenden­aufruf zu starten“, erläutert Pohlmann.

Bei der bolivianischen Landbevölkerung allgemein – und besonders bei Kindern und Jugendlichen – habe das Coronavirus gleich mehrfach zugeschlagen. So gibt es dort keine Hygiene- und Desinfektionsmittel, kaum noch genug zu Essen und nun auch keinen Schulbetrieb mehr. „Wenn es die pandemische Lage ermöglicht, setzen wir alles daran, wenigstens die Kleidersammlungen im Herbst durchzuführen. Die finanziellen Mittel zur Unterstützung unserer Partner fehlen aber jetzt schon dringender denn je“, fasst Pohlmann die schwierige Situation zusammen.

„Wir hoffen auf breite Unterstützung und viele Spenden, um den Kindern und Jugendlichen in Bolivien in Freundschaft zur Seite stehen zu können“, appelliert Pohlmann gemeinsam mit Bischof Ackermann an die Menschen im Bistum Trier. „Gerade im Jubiläumsjahr der 60-jährigen Partnerschaft zwischen dem Bistum und Bolivien ist es uns wichtig, ein Zeichen der Solidarität zu setzen“, betonte Ackermann.

Das Bistum Trier setzt sich über die Diözesan­stelle Welt­kirche finanziell auch für weitere Projekte in Bolivien ein. So wurde ein Hilfsfonds für besonders bedürftige Familien unterstützt, Schutzanzüge für Krankenhauspersonal angeschafft und der Aufbau einer speziellen Covid-19-Station an einem Krankenhaus in der Stadt ­Santa Cruz ge­fördert.

Spenden sind erbeten auf das Konto des Fördervereins Bolivienpartnerschaft, IBAN: DE27 3706 0193 3006 9680 14, BIC: GENODED1PAX, Stichwort „Bolivienpartnerschaft“. Mehr Informationen zur langjährigen Partnerschaft unter

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