Kommentar Unabgestimmt und mit Beigeschmack

Mit ihrem Vorstoß, das Stadttheater unter Denkmalschutz stellen zu lassen, zerstören die Grünen den Weihnachtsfrieden im Trierer Rathaus. Warum wurde der Antrag bei der Landesdenkmalpflege ohne Ankündigung und Absprache gestellt?

Kommentar zum Antrag der Trierer Grünen, das Theater und Denkmalschutz zu stellen
Foto: TV/Schramm, Johannes

Und warum wurde darüber nicht in der letzten Stadtratssitzung des Jahres informiert? Die Absicht, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, ist geglückt. Positiv bewertet werden kann dieser politische Stil aber nicht.

Aber was bedeutet Denkmalschutz für das Projekt Theatersanierung? Einfacher würde die Sache nicht und viel Fachexpertise notwendig, um dennoch zu einem guten Ergebnis zu kommen. Mehrkosten sind wahrscheinlich, wobei dazu eh kaum jemand eine wirklich seriöse Prognose wagt, angesichts der Nachrichten von den Theaterprojekten in Köln und Stuttgart.

Letztlich ausschlaggebend für den Schritt der Grünen dürfte die Absicht gewesen sein, in jedem Fall und entgegen der Empfehlung des Landesrechnungshofs einen Architektenwettbewerb durchzusetzen. Dass gerade die Umweltpartei dabei Einschränkungen bei der energetischen Sanierung in Kauf nimmt, hat einen Beigeschmack.

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