Trierer Tourismus 2018 Mehr ausländische Gäste, mehr Übernachtungen

Trier · Der Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing sagt, welche Faktoren wohl zur Zunahme der Besucherzahl geführt haben.

Das Marx-Jahr hat sich für Trier auch touristisch gelohnt.

Das Marx-Jahr hat sich für Trier auch touristisch gelohnt.

Foto: Roland Morgen

(red) Trier kann zufrieden sein: Mit einer Steigerung von gut fünf Prozent hat die Zahl der Übernachtungen im Jahr 2018 die 800 000er-Marke geknackt. Damit waren es 2018 rund 40 000 Übernachtungen mehr als im Vorjahr. Rund ein Drittel entfiel hiervon auf Touristen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland. Insbesondere aus Großbritannien, Italien, Österreich  und Polen kamen deutlich mehr Gäste nach Trier als noch 2017. Aber auch die USA und die asiatischen Länder legten mit zweistelligen Prozentraten zu. Mit diesen positiven Zahlen ist die ttm in dieser Woche als Aussteller auf der ITB in Berlin zu Gast, um ihre Highlights 2019 zu präsentieren. Mit dabei ist auch ein 3,20 Meter hohes Modell des City Skyliners, der vom 30. August bis zum 6. Oktober auf dem Platz des Roten Turmes neben der Konstantinbasilika stehen und einen atemberaubenden Blick über die Stadt liefern wird.

Die Zahl der Übernachtungen in Trier liegt laut dem rheinland-pfälzischen Landesamt für Statistik im Jahr 2018 mit 840 545 Übernachtungen deutlich über dem Niveau des Vorjahres (797 913). Damit kann die Stadt ein positives Fazit aus dem Karl-Marx-Jahr 2018 ziehen: Während in den rheinland-pfälzischen Landkreisen und kreisfreien Städten die Zahlen fast stabil auf dem Vorjahresniveau blieben, stiegen die Übernachtungen in Trier um 5,3 Prozent. Auch die Zahl der Gästeankünfte stieg von 430 092 im Jahr 2017 auf 463 895 im Jahr 2018 an. „Dies zeigt eine insgesamt sehr gute Entwicklung der Tourismuszahlen im vergangenen Jahr“, sagt Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm). „Dies ist sicherlich auch ein Ergebnis des Marx-Jubiläumsprogramms. Damit wird deutlich, wie wichtig es ist, besondere Themen zu spielen und große Ausstellungen zu veranstalten.“ Schließlich, so Käthler, seien Steigerungen vor allem in den Monaten der Marx-Ausstellung zu verzeichnen gewesen. Zudem weise auch die Steigerung chinesischer Touristen um zwölf Prozent  in diese Richtung, die entgegen dem Landestrend verlaufe: Dort hat deren Zahl im vergangenen Jahr abgenommen.

Insgesamt stieg der Anteil an Übernachtungen ausländischer Gäste im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an und knackte die 200 000er-Marke (plus 6,1 Prozent auf 209 495, 2017:  197 455). Die meisten ausländischen Touristen kommen nach wie vor aus den Niederlanden (23 469, 2017: 23 127), aus Belgien (18 996, 2017: 17 706) und aus Frankreich (10 367, 2017: 8 834). Deutlich geringer fallen die absoluten Übernachtungszahlen für Indien und Estland aus. In der Statistik ziehen ihre Zahlen dennoch die Aufmerksamkeit auf sich. Schließlich verbuchten die indischen Gäste 2018 667 Übernachtungen – eine Steigerung von 191 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (229 Übernachtungen). Die estnischen Gäste kamen auf 441 Übernachtungen ( plus 186 Prozent, 2017: 154 Übernachtungen). Insgesamt machen die ausländischen Touristen rund 25 Prozent der Übernachtungen und Gästeankünfte aus, was die Internationalität der Destination Trier unterstreicht.

Positiv ist die Tatsache, dass die Bettenauslastung in den Beherbergungsbetrieben geringfügig höher war als 2017 (von 44,0 auf 44,5 Prozent). Durch den Ausbau der Jugendherberge und die Eröffnung des B&B-Hotels war die Anzahl der Betten im Verlauf des letzten Jahres von 4967 auf 5171 insgesamt angestiegen. Dennoch blieb die relative Auslastung über alle Klassifizierungssegmente hinweg fast unverändert.

Käthler sagt: „Trier hat es geschafft, sich im anspruchsvollen Segment der Kultur- und Städtereisen zu etablieren. Die hohe Zufriedenheit der Gäste und das breite hochwertige Angebot an herausragenden Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen sind die Basis für eine weiterhin positive Entwicklung im Tourismus. Das große Medieninteresse des Jahres 2018 wirkt sicher auch darüber hinaus auf den Standort Trier.“

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