Fragen & Antworten Oberbürgermeisterwahl in Trier: Die wichtigsten Infos auf einen Blick

In Deutschlands ältester Stadt wird abgestimmt: Am 25. September steht die Wahl zum Oberbürgermeister von Trier an. Hier erfahren Sie alles zu Terminen, Wahllokalen und den Kandidaten.

OB-Wahl Trier 2022: Die drei Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl
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Das sind die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Trier

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Foto: Trierischer Volksfreund/TV-Archiv

An den Straßen hängen bereits Wahlplakate, die Kandidaten werben um Stimmen: Trier entscheidet Ende September, wer zukünftig die Geschicke der Stadt leitet. Der Amtsinhaber oder seine Herausforderer? Der Überblick.

Wann ist in Trier die Oberbürgermeister-Wahl?

Die Bürgerinnen und Bürger der Moselstadt sind am 25. September 2022 zur Wahl ihres Oberbürgermeisters aufgerufen. Er (oder sie) wird für eine Amtsdauer von acht Jahren gewählt. Sollte im ersten Wahlgang kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, wäre am 9. Oktober eine Stichwahl zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten fällig. Der Sieger - oder die Siegerin - tritt das Amt dann im April 2023 an.

OB-Wahl in Trier 2022: Wer steht zur Wahl?

Drei Kandidaten stellen sich dem Votum der Trierer Bevölkerung:

  • Vera Ganske (26) ist die einzige Frau unter den Kandidaten. Die Satirepartei Die PARTEI hat die gelernte Metallblasinstrumentenmacherin aufgestellt. Die gebürtige Hessin kam aus beruflichen Gründen nach Trier – und hat ihre Wahlheimat „tief ins Herz geschlossen.
  • Michael Molitor (34) ist von der CDU aufgestellt worden. Der Kandidat ist Krankenpfleger und stellvertretender Hausoberer im Brüderkrankenhaus Trier. Anfang des Jahres hatte Molitor seine Kandidatur angekündigt, bei einer parteiinternen Mitgliederbefragung stimmte eine Mehrheit der Teilnehmer für ihn.
  • Wolfram Leibe (62) ist von der SPD nominiert worden. Er ist der derzeitige Amtsinhaber. Der Kommunalpolitiker hatte seit 2008 die Agentur für Arbeit in Trier geleitet. 2012 wechselte er in die Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg. 2014 trat er erstmals bei der Oberbürgermeisterwahl in Trier an und gewann die Stichwahl.

OB-Wahl in Trier 2022: Wer darf bei der Oberbürgermeisterwahl abstimmen?

Zunächst einmal sind nur Personen wahlberechtigt, die in Trier seit mindestens drei Monaten mit Hauptwohnsitz gemeldet sind. Wer bei der Oberbürgermeisterwahl seine Stimme abgeben will, muss zudem die deutsche oder die Staatsangehörigkeit eines EU-Staates besitzen und mindestens 18 Jahre alt sein. Sie oder er dürfen auch nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sein.

Wahllokale: Wo wird bei der OB-Wahl in Trier 2022 gewählt?

Zur OB-Wahl am 25. September werden im Stadtgebiet mehrere Wahllokale eingerichtet. Jeder Wahlberechtigte erhält rechtzeitig vor der Wahl eine Wahlbenachrichtigung, dort wird das zuständige Wahllokal genannt. Bewohner des Paulinviertels in Trier-Nord geben beispielsweise ihre Stimme in einem Wahllokal in der St.-Maximin-Schule ab. Eine Übersicht aller Standorte hat die Stadt Trier auf ihrer Website bereitgestellt. Bei einer eventuellen Stichwahl zwei Wochen später würden auf die gleiche Weise Wahllokale eingerichtet.

Briefwahl: Kann ich auch vor dem 25. September meine Stimme für die OB-Wahl in Trier 2022 abgeben?

Ja, das ist möglich. Den Wahlschein können Sie persönlich im Wahlbüro der Stadt Trier (Rathaus am Augustinerhof), schriftlich oder elektronisch beantragen. Telefonisch geht es hingegen nicht. Details zur Briefwahl und zu den Öffnungszeiten des Wahlbüros haben wir hier zusammengefasst.

Am Wahltag: Was muss ich bei der OB-Wahl in Trier 2022 beachten?

Die Wahllokale sind am Wahltag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wahlberechtigte sollten ihre Wahlbenachrichtigung mitbringen. Anhand des Wählerverzeichnisses überprüfen die Wahlhelfer, ob Sie im entsprechenden Wahllokal ihre Stimme abgeben können. Falls die Benachrichtigung verloren gegangen ist, kann am Wahltag daher auch der eigene Ausweis zur Identifizierung vorgezeigt werden. Danach wird der Stimmzettel ausgehändigt. Wichtig: Es kann auf diesem nur ein Kandidat angekreuzt werden. Handschriftliche Vermerke oder mehrere angekreuzte Kandidaten machen den Stimmzettel ungültig. Mehr Informationen zum Stimmzettel für die OB-Wahl gibt es hier.

OB-Wahl in Trier 2022: Wer zählt das Ergebnis aus?

Ohne ehrenamtliche Wahlhelfer geht nichts. Deswegen ruft die Stadt interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Unterstützung auf. Für jedes Wahllokal sind mehrere Helfer nötig, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Bedingungen: Mindestens 18 Jahre alt, Hauptwohnsitz in Trier und deutsche Staatsangehörigkeit. Wahlhelfer geben Stimmzettel aus und zählen nach Schließung der Wahllokale diese aus. Wer mitmachen möchte, findet alle Informationen auf dieser Seite der Stadt Trier.

OB-Wahl in Trier 2022: Gibt es eine Wahlpflicht?

Nein. Wer nicht wählen will, kann dazu auch nicht gezwungen werden. Bei der vergangenen Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2014 nahmen 32,7 Prozent der 84.291 Wahlberechtigten am ersten Wahlgang teil. Bei der anschließenden Stichwahl zwei Wochen später gaben 30,42 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Wann wird das Wahlergebnis der OB-Wahl in Trier 2022 verkündet?

Damit dürfte schon am Abend des Wahltages, dem 25. September, zu rechnen sein. Informationen über das Wahlergebnis finden Sie hier.

OB-Wahl in Trier 2022: Alle Oberbürgermeister der Stadt seit 1815
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Alle Oberbürgermeister von Trier seit 1945

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Foto: Stadt Trier/Porträt: Willy Laros, Stadtmuseum Simeonstift Trier

OB-Wahl in Trier 2022: Warum wird nicht der Stadtrat ebenfalls neu gewählt?

Die Oberbürgermeisterwahl ist eine Direktwahl, die unabhängig von der Wahl zu Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten erfolgt. Diese werden alle fünf Jahre neu gewählt - zuletzt war das 2019 der Fall. Das betrifft auch ehrenamtliche Bürgermeister.

Wie sind frühere Oberbürgermeisterwahlen ausgegangen?

  • Wahl 1998: Drei Bewerber stellen sich zur Wahl, 76,8 Prozent der Wahlberechtigten geben ihre Stimme ab (am gleichen Tag findet die Bundestagswahl statt). Gewinner ist Amtsinhaber Helmut Schroer (seit 1989 Verwaltungschef) mit 57 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrenten, Barbara Amelung (SPD) und Reiner Marz (Grüne), kommen auf 31,1 beziehungsweise 11,9 Prozent der Stimmen.
  • Wahl 2006: Schon im ersten Wahlgang kann der von der SPD unterstützte unabhängige Kandidat Klaus Jensen mit 66,9 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen CDU-Bewerber Ulrich Holkenbrink (33,1 Prozent) punkten. Die Wahlbeteiligung liegt bei 43,2 Prozent. Amtsinhaber Helmut Schroer war nicht mehr angetreten. Auch Jensen verzichtet acht Jahre später auf eine zweite Kandidatur, als die nächste Oberbürgermeisterwahl ansteht.
  • Wahl 2014: In der Stichwahl setzt sich der von der SPD aufgestellte Wolfram Leibe mit 50,22 Prozent der abgegebenen Stimmen knapp gegen die CDU-Bewerberin Hiltrud Zock (49,78 Prozent) durch. Sie lag im ersten Wahlgang noch in Führung mit 45,75 Prozent der Stimmen. Der dritte Kandidat, Fred Konrad (Bündnis90/Gründe), war nach dem ersten Wahlgang mit 17,95 Prozent der Stimmen ausgeschieden.
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