Katastrophenschutz Wie baue ich einen Schutzdamm?

Schweich · 31 Teilnehmer aus ganz Deutschland haben bei einem Lehrgang in Schweich gelernt, wie sie professionell mit Hochwasser umgehen und wie sie die Bürger schützen.

 Lernen, wie man einen Deich baut: Die Teilnehmer des Lehrgangs  zum Hochwasserschutz schauen aufmerksam zu.

Lernen, wie man einen Deich baut: Die Teilnehmer des Lehrgangs  zum Hochwasserschutz schauen aufmerksam zu.

Foto: TV/Wilbert, Bianca

Schwere Sturzfluten, Starkregen, Hochwasser: Um auf diese Naturereignisse vorbereitet zu sein und zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist, nahmen 31 Menschen an einer Schulung der Akademie Hochwasserschutz in Schweich teil.

Sie kamen aus unterschiedlichen Bereichen und Berufen: Bundeswehr Rheinland-Pfalz, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Schweich und Baden-Württemberg, Ingenieurbüros, Sparkassenversicherung Stuttgart, Feuerwehrmitglieder aus dem Schwarzwald, Tiefbauamt Neuss und Bonn, Mitglieder des Katastrophenschutzzuges Rheingau-Taunus-Kreis sowie Mitglieder der Feuerwehren der gesamten Region Trier.

Leiter des Seminars war Michael Kühn von der Akademie Hochwasserschutz aus Wiesbaden. „Die Teilnehmer haben viele Stunden mit dem theoretischen Teil verbracht und haben zum Abschluss in Kenn eine praktische Übung absolviert.“ Mit der Teilnahme und Ablegung einer Prüfung haben die Teilnehmer ein Zertifikat als Fachberater Hochwasserschutz erhalten und sind im Ernstfall in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen und Anweisungen zu erteilen.

Im theoretischen Teil im Feuerwehrgerätehaus in Schweich wurden Hochwasser und Strategien zum Hochwasserschutz besprochen. „Die Teilnehmer haben ihre Erfahrungen wiedergegeben, die wir dann besprochen haben“, erklärte der Schulungsleiter.

Informiert wurden die Teilnehmer darüber, wie man die Bevölkerung warnt und schützt. Oder: Wo baut man am besten einen Schutzdamm, wie wird er errichtet und welche Ausrüstung braucht man dazu. „Diese und viele weitere Themen sind Grundlage für die Arbeit der Fachberater im Falle eines Hochwassers. Wir bieten Deutschlandweit Schulungen an“, informiert Michael Kühn.

Im praktischen Teil lernten die Teilnehmer in Kenn das Füllen, Lagern und den Aufbau eines Notdamms. „Da muss alles reibungslos funktionieren“, sagt Kühn. Und so arbeiteten die künftigen Fachkräfte Hand in Hand und bauten einen Damm an einem Hang hinter dem Spielplatz in Kenn.

„Heute haben wir strahlenden Sonnenschein, und morgen gibt ein starkes Gewitter mit Sturzfluten. Hochwasserschutz wird immer wichtiger und wohl immer öfters nötig sein.“ Davon geht der Lehrgangsleiter Michael Kühn aus.

 Am Ende absolvierten alle Teilnehmer erfolgreich die Prüfung und erhielten das Zertifikat.

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