Kunst im Leerstand Wie Hillesheims Innenstadt attraktiver wird

Hillesheim/Lissendorf/Jünkerath/Prüm  · Wo Beate Kloep bis vor einem Jahr mit ihrem Partner Cosmo Ombre die Galerie „Studio B&C“ führte, bringt sie nun gemeinsam mit Brigitte Ley und Reiner Streit wieder Leben in das leerstehende Ladenlokal. Zumindest mal bis Ende des Jahres.

Bilder im Leerstand: Wie Hillesheims Innenstadt attraktiver wird
Foto: Brigitte Bettscheider

„Wir haben uns vier Jahre hier am Markt wohlgefühlt, und nun bin ich froh, zumindest für eine kurze Zeit zurückzukehren“, erklärt Beate Kloep, als sie gemeinsam mit Brigitte Ley unserer Zeitung das Projekt „Mit Kunst gegen Leerstand“ vorstellt. Von den insgesamt sieben Jahren, die Beate Kloep gemeinsam mit Cosmo Ombre in Hillesheim eine Galerie führte, war das ehemalige Möbelhaus und Geschäft für Baby- und Kinderkleidung vier Jahre das Domizil des Studios B (für Beate) & C (für Cosmo). Zum Jahresende 2020 entschied sich das Paar zur Aufgabe der Galerie. Hatten doch coronabedingt keine Ausstellungen stattfinden können und waren monatelang kaum Feriengäste als Kunden gekommen. Der Verkauf von Ombres Glasobjekten und Kloeps Schmuckstücken findet seither in ihren Ateliers in ihrem Wohnort Lissendorf statt.

Die Initiative, dem Leerstand vom 15. Oktober bis 30. Dezember mit Kunst und Kunsthandwerk entgegenzutreten, war von Brigitte Ley ausgegangen. Die in Köln geborene Kunsthandwerkerin lebt und arbeitet seit rund 40 Jahren in Jünkerath.

Aus hochwertigen Gläsern aus amerikanischen Glashütten sowie aus Achaten und Bernstein schafft sie Unikate, mal dezent Ton in Ton, mal lebhaft mit farbigen Akzenten: Lampen, Fensterbilder, Teelichthalter, Sterne sowie Engel in allen Variationen. „Ich kann es einfach nicht sein lassen“, sagt Brigitte Ley lachend über ihren Schaffensdrang und die Lust, die Kunstwerke zu präsentieren.

Beate Kloep stellt Glasperlen in unterschiedlichen Ausformungen, Farben und Kompositionen her und arrangiert sie zu Colliers an speziellem Schmuckdraht aus Edelstahl, Silber, Leder, Lederersatz oder Kordel.

Dazu gibt es passende Armbänder, Ringe und Ohrringe. Eine Spezialität sind die so genannten Mamaperlen, wobei eine Perle eine kleinere Innenperle umschließt. Beliebt sind auch Schmuckstücke aus Lavaperlen kombiniert mit Glas. Erlernt hat sie das Kunsthandwerk in Kursen von Cosmo Ombre.

Reiner Streit ist mit seinen künstlerischen Naturimpressionen der Dritte im Bunde. Der pensionierte Förster hat sich in der Eifel seit über 40 Jahren einen Namen als Maler gemacht – mit Aquarellen und Bildern in Öl und Acryl, mit der Vielfalt an Farben und Formen der Natur im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten, mit Motiven wie Fuchs, Hirsch, Stillleben, Landschaft. Nach der Teilnahme an einer Reihe von Gruppenausstellungen, darunter die Ausstellung der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen (EVBK) in seiner Heimatstadt Prüm, zeigt Streit nun eine Auswahl seiner Bilder in Hillesheim.

Der Laden „Am Markt 3“ in Hillesheim mit der Kunst von Beate Kloep, Brigitte Ley und Reiner Streit ist bis zum 30. Dezember montags bis samstags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet; außerdem am verkaufsoffenen Sonntag, 7. November, sowie im Rahmen des Hillesheimer Hallenweihnachtsmarktes am Sonntag, 5. Dezember, ebenfalls von 14 bis 17 Uhr.

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