Rettungswesen Die Such- und Rettungshundestaffel Vulkaneifel meldet sich zurück

Daun/Kerpen/Gerolstein · Wenn menschliches Können nicht mehr ausreicht und technische Ortung an ihre Grenzen stößt, kommen die Rettungshundestaffeln zum Einsatz. Dann helfen Rettungshunde vermisste Personen und entlaufene Haustiere zu finden.

 Uwe Lukas mit Rettungshund Benji.

Uwe Lukas mit Rettungshund Benji.

Foto: TV/Suchhundestaffel Vulkaneifel

In jüngster Vergangenheit war es ruhig um die Such- und Rettungshundestaffel Vulkaneifel, nun aber meldet sie sich wieder einsatzbereit zurück. Die vergangenen Monate haben die Mitglieder genutzt, um mit den Hunden zu trainieren und die notwendigen Einsatzvorbereitungen voranzutreiben. Denn bei einer Alarmierung braucht es nicht nur einen Hund, sondern eine ganze Menge mehr. Zum Beispiel kann nun mit modernster Technik nach den Einsätzen das abgesuchte Gebiet ausgewertet werden, um so eventuell  neue Erkenntnisse für eine erneute Suche zu gewinnen.

Wenn Menschen plötzlich verschwinden oder Haustiere entlaufen, dann werden erst einmal Suchtrupps mobilisiert. Bringen diese aber nicht den gewünschten Erfolg, werden oft Hunde eingesetzt, um die Spuren zu verfolgen. In der Vulkaneifel gibt es die privat organisierte Such- und Rettungshundestaffel, die nicht selten schnell und zuverlässig vermisste Personen oder Tiere wiederfinden kann. Die Hundestaffel besteht aus verschiedenen Rassen wie Schäferhunde, Labradors, Border Collies oder Beauceron und besteht schon seit zehn Jahren. „Die Ausbildung der Hunde dauert etwa zwei bis zweieinhalb Jahre“, sagt Uwe Lukas aus Kerpen, der die Rettungshundeteams professionell ausbildet.

Unterschieden wird dabei in Menschensuchhunde (Mantrailer) und Tiersuchhunde (Pettrailer). „Schon im Welpenalter werden die Tiere spielerisch an ihre spätere Arbeit herangeführt“, sagt Lukas, „ab einem Jahr beginnt dann das Training zwei  Mal pro Woche für mehrere Stunden, immer an anderen Orten“. Die gute Spürnase der Vierbeiner kann dann Menschen und Tiere zuverlässig finden, auch an Stellen, die nur schwer zugänglich sind. Sie verfolgen den Geruch kilometerweit.

Die Ausbildung und Prüfung erfolgt nach strikten Richtlinien des DRK. Auch wenn die Hundestaffel keinem Dachverband oder Hilfsorganisation angehört, stehen sie der Polizei und der Feuerwehr bei der Suche nach vermissten Personen kostenfrei zur Verfügung, mit moderner Technik wie kleine Wärmebildkameras und einem Navigationsgerät „das auf den Meter genau aufzeichnen kann, wo wir lang gelaufen sind“, sagt Lukas. Suchgeschwindigkeit, Dauer, Höhenunterschiede und anderes zeichnet das Gerät auf, „so dass ich der Polizei oder der Feuerwehr alles dokumentieren und Infos für eine erneute Suche geben kann“.

 Uwe Lukas mit Rettungshund Adrian. Foto: Suchhundestaffel Vulkaneifel

Uwe Lukas mit Rettungshund Adrian. Foto: Suchhundestaffel Vulkaneifel

Foto: TV/Suchhundestaffel Vulkaneifel

Jeder kann die Such- und Rettungshundestaffel Vulkaneifel alarmieren, Behörden und öffentliche Institutionen ebenso wie Privatleute. Infos: www.suchhundegruppe-vulkaneifel.de

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