Basketball Gladiators reisen nach Ehingen, aber ein Schlüsselspieler fehlt

Trier · Gelingt den Römerstrom Gladiators Trier heute Abend ein Sieg in Ehingen (19.30 Uhr/www.airtango.live), haben sie die Playoff-Quali in der Tasche. Doch vor dem Spiel gibt’s neue Verletzungssorgen.

 Kennt sich aus in Korbnähe und stopft auch mal gerne den einen oder anderen Ball in den Korb: Thomas Grün, einer der sprunggewaltigsten Gladiatoren, gastiert heute mit Trier in Ehingen.

Kennt sich aus in Korbnähe und stopft auch mal gerne den einen oder anderen Ball in den Korb: Thomas Grün, einer der sprunggewaltigsten Gladiatoren, gastiert heute mit Trier in Ehingen.

Foto: Willy Speicher

Das eine oder andere, da  ist sich Thomas Grün sicher, das würde er auch noch hinkriegen. Denn, so betont der sprunggewaltige Gladiator: „Ich habe auch schon an Dunking-Contests teilgenommen: Einmal in den USA, ein anderes Mal in Luxemburg.“ Gewonnen, so gesteht der 24-Jährige, hätten jedoch jedes Mal andere. „Da gibt’s halt echte Freaks, die noch höher springen können als ich und richtig verrückte Sachen drauf haben. Die beschäftigen sich aber auch hauptsächlich mit Dunks, weniger mit Basketball.“

Er habe dann doch andere Prioritäten. Dennoch freue er sich auf den Dunking-Contest am Samstag beim Allstar-Day. „Ich werde mich da einfach ein bisschen unterhalten lassen – ist immer besser als nur zu Hause rumzuhocken“, betont der Luxemburger und beginnt zu lachen.

Bevor sich Grün und seine Teamkollegen der Römerstrom Gladiators Trier am Samstagabend schön gemütlich in der Arena auf die Tribüne setzen und sich von Allstar-Game, Dreier- und Dunking-Wettbewerb berieseln lassen, heißt’s heute Abend erst mal: Auswärtssieg eintüten, Playoff-Quali klarmachen. Um 19.30 Uhr (www.airtango.live) treten Thomas Grün & Co. beim Tabellensiebten Team Ehingen Urspring an. Gewinnt Trier, steht die Mannschaft sicher in den Playoffs.

Doch ein Spaziergang wird das nicht. Denn: Ehingen ist neben Nürnberg das Überraschungsteam der Saison. Mit seinem Überfall-Basketball – das Team spielt unheimlich schnell, setzt voll auf gegnerische Ballverluste und schließt seine Angriffe am liebsten innerhalb weniger Sekunden ab – befindet sich Ehingen voll auf Playoff-Kurs, hat zu Hause unter anderem Nürnberg, Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen geschlagen.

„Ich hätte nicht erwartet, dass sie so gut durch die Saison gehen“, sagt Thomas Grün. „Letztes Jahr haben sie schließlich noch gegen den Abstieg gekämpft.“

Der Gladiator mit der Trikotnummer 10 kennt den heutigen Gegner gut: Im Alter von 16 Jahren wechselte Grün aus Luxemburg auf das Basketball-Internat Urspring in der Nähe von Ulm. In der Talentschmiede machte er sein Abitur, durchlief die Jugendteams des Internats und holte 2013 mit Team Urspring die Meisterschaft in der Nachwuchs-Bundesliga (NBBL). „Im Ehinger ProA-Kader steht keiner, mit dem ich damals zusammengespielt habe. Nur Cheftrainer Domenik Reinboth kenne ich gut.“

Reinboth ist zu Grüns Internat-Zeit Trainer des Urspringer JBBL-Teams. „Er hat auch im Internat gewohnt, war als Mentor immer unser Ansprechpartner“, berichtet der luxemburgische Nationalspieler. „Er ist ein ruhiger Typ mit großem Basketballfachwissen – ich bin immer gut mit ihm klargekommen.“

Thomas Grün betont: „Wir müssen versuchen, Ehingens Offensiv-Spiel so gut es geht zu verlangsamen.“ Der Gladiator prophezeit: „Das Team, das es schafft, das offensive Tempo des Gegners stark zu drosseln, hat die besseren Karten.“

Fraglich ist, ob Jermaine Bucknor  bei der Partie in Schwaben dabei sein kann. „Er hat Probleme mit der Achillessehne“, berichtet Triers Trainer Christian Held. Auch ein Einsatz des 35-jährigen Routiniers am Samstagabend beim Dreier-Wettbewerb des Allstar-Days in der Arena sei nicht sicher, so der 30-Jährige. Am Freitagmorgen dann die nächste schlechte Nachricht: Kyle Dranginis hat sich am Donnerstagabend im Training verletzt. „Er wird nicht mit nach Ehingen fahren“, berichtet der Trierer Coach am Freitag vor der Abfahrt.

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Dennoch: Nach zuletzt fünf Siegen in Serie machen sich die Gladiatoren viel Selbstvertrauen im Gepäck auf die 400-Kilometer-Reise nach Baden-Württemberg. Chefcoach Held betont: „Die Stimmung ist gut, aber wir wissen, dass wir noch nichts erreicht haben.“ Denn: „Wir haben immer gesagt, wir wollen in die Playoffs – da sind wir noch nicht. Daher gilt: Volle Konzentration auf Ehingen.“

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