DFB-Pokal: Hintergründe zum Spiel Eintracht Trier gegen den HSV

Trier · Die Spannung steigt: Am Abend tritt der Bundesliga-Vorletzte Hamburger SV in der zweiten Runde des DFB-Pokals im ausverkauften Moselstadion gegen Eintracht Trier an. Volksfreund.de wird aktuell über den Pokalknüller berichten.

 Diese jungen Fans warten vor dem Moselstadion darauf, dass es endlich los geht.

Diese jungen Fans warten vor dem Moselstadion darauf, dass es endlich los geht.

Foto: Friedemann Vetter



Mit einer leichten, 45-minütigen Trainingseinheit auf dem Rasenplatz der Bezirkssportanlage Trier-West hat der Hamburger SV den heutigen Pokaltag begonnen. Um 10.45 Uhr näherte sich der HSV-Mannschaftsbus dem Sportgelände an der Eurener Straße. Zunächst bog das Gefährt falsch ab in die Straße "Im Speyer" in Richtung Konrad-Adenauer-Brücke. Nach einem Wendemanöver kam der HSV dann doch noch am richtigen Zielort an.
Die Stimmung im HSV-Tross war gut. Die Spieler, Sportchef Fran Arnesen und Neu-Trainer Thorsten Fink gaben bereitwillig Autogramme und standen für Fotos bereit. Rund 30 Kiebitze verfolgten die Trainingseinheit, die dem Anschwitzen diente. Warmmachen, eine Spielform 6:2 - das war's. Trainer Fink kam im Trainingsanzug. Er machte in der Übungseinheit mit und war richtig motiviert
Augenzeuge des Trainings war auch Edgar Schmitt. "Euro-Eddy" spielte mit Fink einst zusammen beim Karlsruher SC.
Gegen 11.30 Uhr machte sich der HSV wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Verletzt hat sich bei der leichten Einheit am morgen niemand. Die Norddeutschen waren am Montagabend per Flugzeug über Luxemburg nach Trier angereist. Nicht mit an die Mosel gekommen sind die angeschlagenen Mladen Petric, Gojko Kacar und Gökhan Töre.
Heute zur Mittagszeit haben auch die Spieler von Eintracht Trier auf dem Moselstadiongelände ihren Organismus in Schwung gebracht. Auf dem Programm standen ebenfalls kleine 6:2-Spielchen. Nicht auf dem Platz stand Chhunly Pagenburg, der am Montagabend das Training vorzeitig abbrechen musste. Der Muskel im rechten Oberschenkel hatte zugemacht.
Heute Vormittag ließ sich Pagenburg behandeln, zudem saß er auf dem Fahrrad. Der 24-jährige Offensivspieler gab sich zuversichtlich, heute abend auflaufen zu können. Er werde sich auf jeden Fall warmmachen. Auch Eintracht-Trainer Roland Seitz hofft, auf Pagenburg zurückgreifen zu können. "Ich bin guter Dinge, dass es klappt", sagte er.
Gegen 13.45 Uhr fuhr der Trierer Tross per Bus in sein Tageshotel in Trier. Um 18.30 Uhr soll dann wieder Abfahrt in Richtung Stadion sein.

Der Volksfreund berichtet aktuell

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Pokalschreck - dieser Begriff ist seit der DFB-Pokalsaison 1997/98 untrennbar mit Eintracht Trier verbunden. In schöner Regelmäßigkeit hat der Viertligist seitdem das Image zementiert, kein dankbarer Pokal-Gastgeber für Profiteams zu sein.

Das soll am Dienstag auch der Hamburger SV zu spüren bekommen, nachdem sich in der ersten Runde bereits der Erzrivale FC St. Pauli in Trier aus dem Pokal verabschiedet hatte. Seit zwei Wochen ist das Spiel ausverkauft. Durch eine Zusatztribüne erhöht sich die Kapazität auf 10 300 Plätze. Zwischen Trier und dem Bundesliga-Vorletzten geht es um den Einzug ins DFB-Pokal- Achtelfinale - und damit auch um viel Geld: Die Vereine, die die Runde der letzten 16 Mannschaften erreichen, kassieren eine fixe Summe von 531 250 Euro aus dem Fernsehgeld-Topf. Das Erreichen der zweiten Runde hatte den Trierern bereits 250 000 Euro beschert. Zum Vergleich: Der Eintracht-Gesamtetat für diese Saison beträgt offiziell rund 1,2 Millionen Euro.

Für den Bundesliga-Dino HSV ist das Gastspiel in Trier eine doppelte Premiere: Thorsten Fink steht vor seinem ersten Auswärtsspiel als HSV-Trainer. Die Hanseaten haben zudem noch nie ein Pflichtspiel im Moselstadion bestritten. Fink kündigt an, Bankdrückern eine Chance zu geben: So dürfte der 43-Jährige seine Startformation gegenüber dem 1:1 in der Bundesliga gegen Wolfsburg wohl auf bis zu sieben Positionen umstellen. Eintracht- Trainer Roland Seitz will dagegen so spielen lassen wie zuletzt in der Regionalliga beim 4:0 bei Gladbach II.

Bislang standen sich der Hamburger SV und Eintracht Trier zwei Mal im DFB-Pokal gegenüber. Beide Male musste der SVE in der Hansestadt antreten, beide Male behielten die Norddeutschen die Oberhand. 1954 gewann der HSV mit 5:3 nach Verlängerung. 1981 hieß es nach 90 Minuten 2:1.
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Bisherige Duelle: Der Hamburger SV und Eintracht Trier sind bislang zweimal im DFB-Pokal aufeinander getroffen - in den Saisons 1954/55 und 1981/82. Beide Male wurde in der Hansestadt gespielt, beide Male gewann der HSV.

DFB-Pokal 1954/55, 1. Runde, 15. 8. 1954:
Hamburger SV - Eintracht Trier 5:3 n.V

HSV: Schnoor - Schemel, Börner - Meinke,
Posipal, Liese - Stürmer, Schlegel - Harden,
Seeler, Wojtkowiak
Eintracht Trier: Butscheid - Ferber, Hoffmann
- Rohles, Brech, Weckerle - Müller, Garatwa
- Heinz, Föhr, Matzat
Tore: 0:1 Garatwa (16.), 1:1 Hoffmann (24., ET),
2:1, 3:1 Seeler (30., 49.), 3:2 Föhr (53.), 3:3 Föhr
(79.), 4:3 Heinz (105., ET), 5:3 Wojtkowiak
(107., Elfmeter)
Schiedsrichter: Eix
Zuschauer: 8000 (Stadion Rothenbaum)

DFB-Pokal 1981/82, 2. Runde, 10. 10. 1981:
Hamburger SV - Eintracht Trier 2:1

HSV: Stein - Kaltz, Beckenbauer, Jakobs,
Wehmeyer, Hartwig (46. Hrubesch), Groh,
Hieronymus, Magath, Milewski, Bastrup
Eintracht Trier: Wahlen - Klein, Zimmer, Veit,
Brinsa, Lüders, Kartz, Ossen, Dahler (80. Novkovic),
Fritzsche, Kohr (68. Wilbois)
Tore: 1:0 Hieronymus (8.), 1:1 Kohr (23.), 2:1
Bastrup (59.)
Schiedsrichter: Barnick (Schenfeld)
Zuschauer: 6500 (im Volksparkstadion)

Kapazität: Dank einer Zusatztribüne werden heute Abend 10 300 Zuschauer im ausverkauften Moselstadion sein. Die Kassenhäuschen bleiben geschlossen. Um jüngeren Besuchern die Sicht aufs Spielfeld zu erleichtern, ist der Juniorblock in der Ostkurve geöffnet. Kinder bis zwölf Jahre haben hier in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt.

Park-&-Ride-Service: Zum Pokalduell öffnet das Moselstadion bereits um 18.30 Uhr seine Pforten. Ein Bus- Pendelverkehr soll die Anund Abreise erleichtern. Die Busse verkehren ab 18.25 Uhr im Fünf-Minuten-Takt von der Handwerkskammer aus über die Haltestelle Loebstraße, die Rudolf-Diesel- Straße und den Riverside- Parkplatz zum Moselstadion. Die Rückfahrt erfolgt ab 22.25 Uhr bis 23.30 Uhr - bei Verlängerung und etwaigem Elfmeterschießen entsprechend später. Die Haltepunkte werden vom Moselstadion aus in umgekehrter Reihenfolge angefahren.

Rahmenprogramm: Rund um die Partie tritt die Band De Funkis auf. Zudem erinnern sich die Ex-Eintrachtler Harald Kohr und Vito Milosevic im Gespräch mit den Stadionmoderatoren Martin Köbler und Peter Pries an frühere Trierer Pokalsensationen.

Einlaufkinder: Die Teams von Eintracht Trier und dem Hamburger SV werden von den E-Juniorinnen des SV Nusbaum sowie den DJunioren der JSG Mandern auf das Feld geführt.

Fernsehen I: Der Bezahlsender Sky überträgt das Trierer Pokalspiel live. Eine Zusammenfassung gibt es im ZDF (im Anschluss an die Übertragung der Partie Dortmund - Dresden).

Fernsehen II: Torge Hollmann, derzeit verletzter Kapitän von Eintracht Trier, ist am Montag ab 18.15 Uhr zu Gast in der SWR-Fernsehsendung "Sport am Montag".

bl

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