Nur nicht wieder rein in den Fahrstuhl

Salmrohr · Vier Spieltage vor dem Ende der Saison steht mit dem FSV Salmrohr der haushohe Favorit als Meister der Rheinlandliga fest. Nun können die Salmtaler ihre Personalplanungen intensivieren.

 Dino Toppmöller (rechts) ist Salmrohrs Toptorjäger Nummer eins und gleichzeitig auch Co-Trainer. Er gehört zu den Eckpfeilern des Teams für die kommende Saison. TV-Foto: Hans Krämer

Dino Toppmöller (rechts) ist Salmrohrs Toptorjäger Nummer eins und gleichzeitig auch Co-Trainer. Er gehört zu den Eckpfeilern des Teams für die kommende Saison. TV-Foto: Hans Krämer

Salmrohr. Innerhalb der nächsten beiden Wochen will die Vereinsführung die Gespräche mit den Spielern abschließen, die den Titel errungen haben. Parallel dazu werden die Kontakte intensiviert, die zur Verstärkung des Teams führen sollen. "Wir wollen alle Stammspieler halten", bekräftigt Sportchef Friedhelm Rach nochmals.
Das schließt mit Alexander Adrian und Daniel Schraps auch zwei Führungskräfte ein, die nach dem Abstieg 2007 verkündet hatten: "Wir haben den Karren in den Dreck gefahren und werden helfen, ihn wieder rauszuziehen." Sie hätten sich "schon gewünscht, dass es etwas schneller geht", sagen aber auch unisono: "Vielleicht hat der Verein diese Zeit gebraucht, um sich in allen Bereichen zu regenerieren und besser aufzustellen."
Die beiden 26-Jährigen sind nicht nur zwei Eckpfeiler im Mannschaftsgefüge von Trainer Robert Jung. "Wenn ich über die wichtigsten Kräfte spreche, die auch in die Trainertätigkeit mit eingebunden sind, dann muss ich an erster Stelle Dino Toppmöller nennen. Aber auch Kalle Kieren als Torwarttrainer und Alexander Adrian und Daniel Schraps als Assistenten für den athletischen Bereich haben großen Anteil am Erfolg", sagt Jung. Kieren ist der dritte "Überlebende" aus der Absteiger-Mannschaft von 2007. Diese bis dahin letzte Saison in der Oberliga hat Erkenntnisse geliefert, die in die Personalplanung für die Saison 2011/12 einfließen. "Zu viele Neue wären nicht gut", sagt Adrian. Die Sorge muss er wohl nicht haben, denn sowohl Rach als auch Jung sind sich in Bezug auf den Personalbedarf einig: "Optimal wäre es, wenn wir für Abwehr, Mittelfeld und Angriff je einen Erfahrenen und ein Talent verpflichten könnten. Dazu kommen noch vier aus der eigenen A-Jugend. Mehr wird es an Veränderung nicht geben."
Die Aufstockung des Kaders ist sowohl qualitativ als auch quantitativ erforderlich - wurde das Aufgebot doch vor der noch laufenden Saison verschlankt. Erste Gespräche mit Wunschspielern hat es gegeben, "aber noch nicht mit allen", so Rach, "zunächst wollen wir mit den Spielern sprechen, die bei uns sind. Das gebietet die Fairness."
Da andererseits aber der Countdown läuft - viele Spieler wollen vor dem Ende der Saison wissen, ob sie den Verein wechseln -, ist Handeln angesagt. "Wir wissen, wen wir wollen", sagt Rach, "wir müssen dann sehen, ob die Spieler auch menschlich zum Team passen und ob sie bezahlbar sind." Namen werden nicht genannt, "weil das Interna sind, mit denen wir nicht hausieren gehen".
Jung, der seinen Vertrag kürzlich um zwei Jahre plus Option verlängerte (der TV berichtete), will noch keine Ziele für die kommende Spielzeit ausgeben. "Erst müssen wir sehen, wie unser Kader aussieht. Ich denke, dass wir nach sechs, sieben Spieltagen sagen können, wohin die Reise geht." Und doch ist sich Rach sicher: "Nicht nach unten."

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