Kreisliga B Mosel/Hochwald Der SV Kell wackelt, fällt aber nicht

Waldweiler · Kreisliga B Mosel/Hochwald: SG Mandern verliert nach desaströser erster Hälfte mit 2:4.

 Augen zu und durch: Yannik Stein von der SG Mandern (links) und Kells  Johannes Lehnen im Zweikampf. Am Ende hatten die Gäste die Nase vorne.

Augen zu und durch: Yannik Stein von der SG Mandern (links) und Kells Johannes Lehnen im Zweikampf. Am Ende hatten die Gäste die Nase vorne.

Foto: Hans Krämer/H.K.

Der SV Kell hat jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den ersten wahrscheinlichen Abstiegsplatz. Diese Konstellation ergibt sich nach dem 4:2-Auswärtssieg am Ostermontag in Waldweiler gegen die SG Mandern. Vor der stattlichen Kulisse von 400 Zuschauern legte der SVK mit einem 4:0-Vorsprung zur Halbzeit den Grundstein für den Derbysieg.

 Die von Uwe Wess gecoachten Vereinigten aus Mandern und Waldweiler übertrafen sich in der ersten Hälfte im Produzieren von Karadinalfehlern und offenbarten zahlreiche Unsicherheiten. Bereits nach sechs Minuten klingelte es im von Torwart Martin Hennen oft sehr unsicher gehüteten Tor zum ersten Mal. Nach einem Konter traf Johannes Huwer quasi aus dem Nichts – 0:1 (6.). Zwar deutete Manderns Kapitän Julian Flesch zehn Minuten später seine Qualitäten bei Standards an, doch den Freistoß aus 18 Metern faustete SVK-Keeper Felix Kramkowski weg. Die gravierenden Abwehrprobleme zeigten sich wenig später, als ein Schnittstellenpass Mark Münker erreichte, der A-Jugendspieler aber kläglich verzog. Auch ein zu kurz geratener Rückpass, den Münker erlief, dessen Querpass auf Carsten Bach jedoch im letzten Moment geblockt wurde, geriet fast zu einem Manderner Eigentor. Symptomatisch für die Manderner Unzulänglichkeiten in der Abwehr sowie der fehlenden Entschlossenheit im Angriff war jene Szene in der 25. Minute, als Dennis Winthang zunächst an der Lattenoberkante scheiterte, Sekunden später aber das 0:2 für lange Gesichter bei den Gastgebern sorgte. Huwer gelang nach einem Blitzkonter der zweite Keller Treffer. Nach einem weiteren Tempogegenstoß über die linke Seite feierte Münker dann doch sein Erfolgserlebnis, als er die Kugel Vollspann in den Winkel donnerte – 0:3 (40.). Die totale Verunsicherung der Hausherren drückte sich nur 40 Sekunden später aus, als sich Bach einen Ball an der rechten Eckfahne erlief, quer auf Jakob Reichert passte und dieser aus spitzem Winkel zum Abschluss kam – 0:4 (43.). Niemand unter den 400 Zuschauern – gut die Hälfte war aus Kell herübergekommen – hätte sich wundern brauchen, wenn es zur Halbzeit gar 0:6 gestanden hätte, denn Huwer vergab im Doppelpack zwei weitere dicke Chancen für die Gäste. Nach dem Seitenwechsel fand Mandern endlich besser ins Spiel, doch die Halbchancen von Jan Gukenbiehl, Yannick Stein und Winthang wurden zu unsauber zu Ende gespielt.

Doch Mandern kämpfte sich noch einmal ins Spiel zurück, als Simon Marx nach schöner Vorarbeit von Julian Philippi erst das 1:4 (60.) und zwei Minuten später Daniel Körner mit einer 28-Meter-Freistoß-Rakete das 2:4 (62.) erzielte. Kell begann kurzzeitig zu wackeln, aber es fiel nicht, weil Marx’ Schuss die Bude um Zentimeter verfehlte, Fleschs Kopfball ohne Druck erfolgte und Winthangs Volleykracher im Fangzaun landete. Lange Bälle von Jan Zender ins Zentrum waren zu wenig, um die Keller Abwehr vor weitere Probleme zu stellen.

„Kell hat aufgrund der ersten Halbzeit verdient gewonnen. Nach dem 0:4 zur Halbzeit war es fast unmöglich, das noch aufzuholen. Wir waren im Kopf nicht da und dann verkrampft“, machte Manderns Coach Uwe Wess die Niederlage gegen den Hochwaldrivalen an den vielen Abwehrfehlern fest. Kells Coach Bernd Roth gefiel unterdessen, dass „die Jungs die Taktik der schnellen Nadelstiche perfekt umgesetzt haben. Wir haben unsere zwei schnellen Spitzen gut eingesetzt und die Chancen genutzt“.

SG Mandern – SV Kell 2:4 (0:4)

SG Mandern: Martin Hennen - Yannik Marx (23. Jan Gukenbiehl), Jan Zender, Simon Marx, Julian Flesch, Simon Schmitt, Jannik Marx, Daniel Körner, Lukas Hornetz (54. Julian Philippi), Dennis Winthang, Yannik Stein

SV Kell: Felix Kramkowski - Jonas Hans, Johannes Lehnen, Johannes Engler, Jan Nasir Ames (52. Niklas Becker), Tim Justinger (68. Max Lauer), Jakob Reichert, Noir -Eddine Rasani (63. David Berens), Mark Münker, Carsten Bach, Johannes Huwer

Schiedsrichter: Thorsten Asselborn

 Zuschauer: 400

Tore: 0:1/0:2 Johannes Huwer (6./25.), 0:3 Mark Münker (40.), 0:4 Jakob Reichert (43.), 1:4 Simon Marx (60.), 2:4 Daniel Körner (62.)

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