Rallye Köln-Ahrweiler Letzte Ausfahrt Nürburgring

Nürburgring · Wegen der Folgen der Flutkatastrophe an der Ahr hat die Veranstaltung in diesem Jahr ein anderes Gesicht.

 Wenn es kälter wird, setzen viele Piloten am zweiten November-Wochenende bei der Rallye Köln-Ahrweiler zu den letzten Drifts des Jahres an.

Wenn es kälter wird, setzen viele Piloten am zweiten November-Wochenende bei der Rallye Köln-Ahrweiler zu den letzten Drifts des Jahres an.

Foto: TV/Jürgen C. Braun

Letzte Ausfahrt für den ,kleinen weißen Löwen‘ von Eric Freichels und Arno Bauschert. Die beiden Rallyesportler der Quadriga Treverorum, der Sportabteilung des Autoclubs Trier, beenden an diesem Freitag und Samstag bei der Rallye Köln-Ahrweiler,  der einzigen Youngtimer-Rallye Deutschlands mit Zeitnahme und mehr als 30 historischen Vorwagen, in ihrem Peugeot 205 GTI wie so viele andere Kollegen die Saison 2022.

Wenn sich in den Tälern der Vulkaneifel und entlang der Ahr frühmorgens dichte Nebelschwaden festkrallen und sich die Natur nicht zwischen letzten Sonnenstrahlen und erstem Nachtfrost entscheiden kann, heißt es auch für die Rallyesportler Abschied nehmen von einem ereignisreichen Motorsportjahr. Am 11. und 12. November ist es wieder so weit. Nach zweijähriger Pause, bedingt durch Corona und die Flutkatastrophe in der Eifel und an der Ahr, wird Deutschlands größte auf Bestzeit gefahrene Histo-Rallye unter dem Motto ,Historie trifft auf Moderne‘ wieder mit mehr als 100 Fahrzeugen am Start die Fans in den Bann ziehen.

Dreh- und Angelpunkt war mit dem Start am Freitagabend auf einer illuminierten Startrampe bislang stets der Winzerort Mayschoß an der Ahr. Der Veranstalter, der Motorsportclub Scuderia Augustusburg Brühl, wird jedoch auf Wunsch der Behörden Mayschoß und das Ahrtal aufgrund der Folgen der Hochwasser-Katastrophe im Sommer 2021 aus dem Ablaufplan für die Ausgabe 2022 heraushalten.

Start der beiden ersten Wertungsprüfungen ist deshalb am Freitagabend am Nürburgring. Nach deren Ergebnis wird die Startreihenfolge für die zehn Prüfungen am Samstagmorgen ab 9 Uhr ermittelt. Genaue Streckenführungen hat der Veranstalter wie immer nicht bekannt gegeben, um ein Abfahren in den Tagen vor der Rallye zu verhindern.

Ungeachtet der besonderen Umstände wird die Rallye Köln-Ahrweiler 2022 wieder ein Motorsport-Event werden, das es in dieser Form nirgendwo sonst gibt.

Rekordsieger Georg Berlandy wird nicht mit seinem bekannten Opel Kadett C GT/E, sondern mit einem brandneuen Skoda Motorsport Fabia R5 an den Start gehen. Der jüngste Sieg bei der Saarland-Rallye machte deutlich, dass Berlandy mit dem neuen Fahrzeug bereits bestens vertraut ist. Nicht dabei sein kann der 2019er-Sieger Ruben Zeltner, dessen Porsche noch nicht wieder einsatzbereit ist.

Die optischen Schmankerl unter den 101 gemeldeten Startern werden die 30 historischen Vorwagen aus der Rallye-Geschichte sein. Sie stimmen die wahrscheinlich wieder zahlreichen Fans an den Wertungsprüfungen auf die 71 Starter ein, die dann die 141 Wertungs-Kilometer in Angriff nehmen werden.

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