EM-Experten-Kolumne

Was bleibt hängen von dieser Europameisterschaft? Zum einen, dass die Vorrunde grausam war! Es waren einige schlechte Spiele dabei. Es hat sich negativ bemerkbar gemacht, dass bald fast die Hälfte der Uefa-Länder an der EM teilgenommen hat.

 Ex-Bundesliga-Stürmer Edgar Schmitt.

Ex-Bundesliga-Stürmer Edgar Schmitt.

Foto: hüb jüb (jüb) ("TV-Upload j?b"

Das Turnier nur aus ökonomischen Gründen aufzublähen, ist ein falsches Signal. Die nächste EM 2020 wird darüber hinaus nicht nur bei einem Gastgeber, sondern gleich in 13 Ländern ausgetragen. Das wird zu teilweise heftigen Reiserouten für die Spieler führen. Ich weiß aus Erfahrung: Als Spieler spürt man lange Flüge in den Beinen!

Taktisch hat die EM in Frankreich gezeigt, dass die Zeit der klassischen Mittelstürmer noch nicht abgelaufen ist. Im Gegenteil. Spaniens Morata, Frankreichs Giroud, Belgiens Lukaku oder Italiens Pellè unterstreichen den Trend der Rückkehr der Stoßstürmer. Die besten Teams sollten meiner Meinung nach auf die Qualitäten eines klaren Angreifers setzen.

Ihn richtig einzubinden, muss aber auch trainiert werden. Es gibt im Fußball inzwischen für fast alles eigene Trainer: für die Abwehr, die Fitness, die Rekonvaleszenten. Aber keine eigenen Coaches für die Stürmer. Das ist ein Manko. Das muss sich aus meiner Sicht ändern.

In der täglichen TV-Experten-Kolumne schreiben Klaus Toppmöller, Paul Linz, Philipp Wollscheid, Jeff Strasser, Sven Voss, Herbert Fandel und Edgar Schmitt abwechselnd über die EM 2016.

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