Rioler Kegler dominieren die WM

Kelmis/Belgien · Elf von zwölf WM-Titeln der Schere kegler sind an deutsche Kegler gegangen. Einzig der Luxemburger Steve Blasen schnappte den Deutschen bei seinem Sieg im Einzel einen Titel vor der Nase weg. An sieben Goldmedaillen waren Rioler Akteure beteiligt.

 Kai Knobel. TV-Foto: Archiv/Peter Neumeyer

Kai Knobel. TV-Foto: Archiv/Peter Neumeyer

Kelmis/Belgien. Überaus erfolgreich waren die Aktiven des KSV Riol und des SKC Trier-Riol bei den Weltmeisterschaften. An sieben Goldmedaillen hatten sie ihren Anteil. So knüpfte Elgin Justen nach ihrer Babypause bei der letzten WM 2007 nun wieder an frühere Erfolge an. In drei Disziplinen erkämpfte sich die Westerwälderin in Diensten des SKC Trier-Riol den WM-Titel: im neuen Wettbewerb Team-Doppel-Mixed zusammen mit Daniel Mittelstädt, im Tandem mit Elke Radau und an der Goldmedaille der deutschen Damenmannschaft war sie im Vorlauf beteiligt.
Nahe dran war die 33-Jährige auch am Weltmeistertitel im Einzel. Nach einem Kopf-an-Kopf- Rennen im Finale mit Elke Radau fiel erst mit den letzten vier Würfen die Entscheidung zugunsten der deutschen Meisterin Radau (850:860).
Auch Kai Knobel vom KSV Riol trat die Heimreise mit drei Goldmedaillen im Gepäck an. Weltmeister wurde der 31-Jährige im Team-Doppel zusammen mit Andre Laukmann, ebenso im Tandem mit Daniel Mittelstädt sowie mit der deutschen Herrenmannschaft.
Ebenfalls für den Kegelsportverein Riol startet Martine Keller. Die 25-jährige Luxemburgerin stand erstmals im WM-Kader ihres Landes und war gleich mit zwei dritten Plätzen erfolgreich. Riols Iris Gebauer gehörte nicht zum deutschen WM-Aufgebot, sehr wohl aber Ehemann Markus. Der in Mertesdorf lebende Hesse spielt für den deutschen Meister KF Oberthal. Er beherrschte die Bahnanlage in Kelmis vom ersten Tag an. Zwei Gold-, eine Silbermedaille und Platz vier im Einzel waren der eindrucksvolle Beleg dafür.
Mit Spannung erwartet wurde während der WM-Woche in Kelmis das Finale im Herren-Einzel am letzten Spieltag. Andre Laukmann, Markus Gebauer und der Franzose Pinot traten an, um Steve Blasen zu enttrhonen. Der Luxemburger hält seit 2003 den Weltmeistertitel im Einzel und kegelt seit drei Jahren für den deutschen Vizemeister KSV Riol. Nach der Hälfte der 120 zu spielenden Kugeln lag Blasen 21 Zähler hinter Andre Laukmann, kämpfte sich dann aber wieder heran. Gebauer hatte den Anschluss verloren, die drei anderen Akteure lagen vor der letzten Abräumgasse nur um zwei Punkte auseinander. Bis fünf Wurf vor Schluss war die Medaillenvergabe nicht abzusehen. Letztendlich gab sich der 39-jährige Luxemburger nun keine Blöße mehr und hatte es am Ende wieder geschafft: mit 877 Holz sicherte er sich zum dritten Mal in Folge den Weltmeistertitel. "Alle spielen mit, und am Ende gewinnt immer Steve", war nach dem Finale zu hören. Nicht am Start in Belgien waren die Mitfavoriten Holger und Bianca Mayer, die aus persönlichen Gründen auf eine WM-Teilnahme verzichteten. neu

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