Kolumne Den Trend im Blick

Alles ist dem Wandel unterworfen, nichts bleibt so wie es mal war. Das gilt auch für das Konsumverhalten und somit auch für das Getränk, mit dem wir uns in dieser Kolumne stets beschäftigen - dem Wein.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts geht momentan der Weintrend zu weiß, rosé und trocken.

Demnach wurde im vergangenen Jahr exakt die Hälfte aller Qualitäts- und Prädikatsweine in der trockenen Geschmacksrichtung angeboten. Das entspricht einem Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. 20 Jahre zuvor waren nur 35 Prozent der deutschen Qualitätsweine trocken. Der Anteil halbtrockener Weine hingegen blieb gegenüber dem Vorjahr mit 21 Prozent konstant und hat sich auch in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert. Zurückgegangen ist stattdessen die Produktion lieblicher und süßer Weine. Sie machten 2022 nur noch 29 Prozent aller qualitätsgeprüften Weine aus, im Gegensatz zu 45 Prozent im Jahr 2002.

Wie lange dieser Trend anhält ist ungewiss. Vielleicht kommt bald wieder eine Rotweinwelle, wie in den 80er Jahren oder der Kunde fragt wieder verstärkt nach besonders bukettreichen Wein nach.

Vor allem die Kellereien, die ihre Weine in den Supermärkten verkaufen, müssen die Trends im Blick haben. Kunden, die dort ihren Wein kaufen, greifen mal nach diesem, mal nach jenem Tropfen. Mal ist es ein Roter aus Frankreich, mal ein trockener Riesling von der Mosel, mal ein Primitivo aus Italien.

Die meisten selbstvermarktenden Winzer bleiben viele Jahre ihrer Linie treu. Sie kennen ihre Kunden persönlich und wissen, was deren Präferenzen sind.

mosel@volksfreund.de

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