Glaube im Alltag

Bei facebook kann man Inhalte und Meinungen teilen. In der vergangenen Woche haben viele Leute eine Meldung geteilt, in der es um die Kultur des St.

 Stefan Dumont. Foto: Privat

Stefan Dumont. Foto: Privat

-Martins-Zuges ging. Und wie überall, wenn\'s um den Glauben und die Religion geht, melden sich zunehmend Stimmen, die sagen, man möge die nicht- oder andersreligiösen Menschen doch bitte mit christlichem Brauchtum in Ruhe lassen. Das stellt dann auch einen St.-Martinsumzug infrage. Weil der aber "so schön" ist, sollte man ihn nicht abschaffen, sondern ihm einfach einen anderen Namen geben ... Die zahlreichen Leute, die diese Berichte in diversen Netzwerken geteilt haben, waren da anderer Meinung. Gott sei Dank, kann man da nur sagen. Denn christliches Brauchtum kann die Menschen aller Kulturen so unkompliziert zusammenführen. Die Martinszüge dieser Tage spiegeln das doch wider. Wie selbstverständlich nehmen Familien unterschiedlicher Herkunft und Glaubens daran teil. Geht es doch um das Andenken eines Mannes, der nicht zuerst gefragt hat: "Welchen Glauben hast Du?", bevor er dem Bettler geholfen hat. Der römische Soldat Martinus hat mit gesundem Menschenverstand Gutes getan - er hat den Mantel geteilt. Erst später hat er erkannt, dass er damit auch im besten Sinne "christlich" gehandelt hat. Die meisten Christen sind Menschen des Alltags, die mit Kopf und Herz und einer guten Portion Gottvertrauen ihr Leben gestalten. So einer war der Martin auch. Und das kann man auch heute den Kindern erzählen. Allen! Deshalb: Danke allen, die das in diesen Tagen tun. Den Verantwortlichen für Organisation, Feuer, Musik und Brezel, den Helferinnen und Helfern den Sponsoren und allen, die in Lied und Text dem heiligen Martin eine Stimme geben, die dafür wirbt, auch jene Menschen zu sehen, die am Rand der etablierten Gesellschaft stehen. Diese Botschaft teil\' ich gerne ... Pfarrer Stefan Dumont, Trier

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