Ihre Meinung Auf die Stärken besinnen

Gewerbegebiet

Dieser Leserbrief wurde uns zum Kommentar „Firmen, Wein oder Natur“ vom 12. September von Hans-Peter Linz geschrieben.

Die Berichterstattungen von Herrn Linz über das geplante Gewerbegebiet Maring-Noviand zählen nicht gerade zu den Glanzstunden guten Journalismus. Die Artikel sind oft sehr einseitig, ins Lächerliche gezogen und enthalten unausgesprochene Wertungen, die mitunter Vermutungen über latente Absichten des Redakteurs anstellen lassen.

Weinanbau ist nicht mit üblichen Monokulturen vergleichbar. Ich empfehle Herrn Linz eine Führung mit einem zertifizierten Naturerlebnisbegleiter durch die Weinberge, um die Vielfalt in der „Monokultur“ Weinbau zu erleben. Keine Branche ist mit so vielen Vorschriften und Richtlinien zur Umwelt belegt wie der Weinbau. Sollen wir uns in Zukunft an zubetonierten Weinbergen erfreuen? In einer Standortanalyse wurden im gesamten Gebiet der VG Bernkastel-Kues keine idealen Standorte gefunden. Lediglich zwei Flächen sind in einem fragwürdigen Auswahlverfahren übriggeblieben. Das Gelände in Maring-Noviand steht im Konflikt mit Landschaft, Natur und Wohnqualität, Fremdenverkehr und Weinbau. Es stellt sich die Frage, ist die VG überhaupt für ein solch riesiges Gewerbegebiet prädestiniert?

Ist es nötig, zu zahlreichen in der Umgebung liegenden Gewerbe- und Industrieparks in Konkurrenz zu treten? Im Hinblick auf die verkehrliche Anbindung und die strengen und sehr kostenintensiven Umweltauflagen wird der Standort Maring-Noviand für Betriebe immer nur zweite Wahl sein. Besinnt man sich nicht lieber auf die  Stärken der VG, nämlich auf attraktiven Lebensraum, Landschaft, Fremdenverkehr und Weinbau. Die VG Bernkastel-Kues liegt nun mal mitten in einer einzigartigen geschützten Kulturlandschaft, da ist kein Platz für riesige Gewerbelandschaften.

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