Finanzen Illusorisch, realitätsfern

Zum Artikel „Zinseszinseffekt macht sich bezahlt“ (TV vom 15./16. August) schreiben Martin Dücker und Karl Heinz Kraemer:

Zitat aus „Finanzwissen für alle“ des Bundesverbands Investment und Asset Management e.V. (BVI): „Schon länger gibt es so gut wie keine Zinsen auf Sparbüchern oder für Anleihen. Parallel lag die Inflation im Juni bei 0,9 Prozent. Damit verlieren die Ersparnisse auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten stetig an Wert. Die Deutschen sparen sich also ärmer, so die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften.“

Wir leben im Jahr 2020. Jeder vernünftige Mensch weiß, dass die in dem Artikel genannten Renditen von fünf oder auch sieben Prozent illusorisch sind. Das heißt, die Beispielberechnungen sind vollkommen realitätsfern.

Bei einer realistischen Verzinsung von zwei Prozent ergeben sich nach 40 Jahren eben „nur“ 22 000 Euro aus einem Anfangskapital von 10 000 Euro und nicht wie in dem Artikel dargestellt bei einer angenommenen Rendite von sieben Prozent 150 000 Euro.

Solche dümmlichen Artikel einfach von der dpa zu übernehmen, steht dem TV schlecht zu Gesicht.

Martin Dücker, Hinzenburg

Der Beitrag der dpa ist haarsträubend und anscheinend zehn Jahre alt. Ihren Lesern heute Beispielrechnungen mit fünf und sieben Prozent durchschnittlicher Rendite zu servieren, grenzt schon an Realitätsverlust.

Sie sollten einmal überlegen, den Bezugspreis für den Trierischen Volksfreund den heutigen Renditen für Kapitalanlagen anzugleichen und so mit den Anzeigenblättern, die kostenlos verteilt werden, gleichzuziehen. Die von Ihnen veröffentlichten Beiträge und Nachrichten haben das gleiche Niveau.

Karl Heinz Kraemer, Bernkastel-Kues

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