KArriere Berater

Für Führungskräfte ist es angeblich kein Problem, die Branche zu wechseln. Bei Managern, so heißt es oft, zählen die Soft skills.

Ihr Fach scheint so austauschbar wie die Wolken am Himmel. Doch beim Versuch, die eigene Branche zu verlassen, stoßen viele Führungskräfte gegen eine unsichtbare Mauer. Je länger einer zum Beispiel in der Software-Industrie arbeitet, desto schwerer fällt dieser Wechsel, obwohl er als Führungskraft kaum mit Software-, sondern eher mit Personalentwicklung befasst ist. Woran liegt das? Erstens hat jede Branche ihren Stallgeruch: Man redet, man denkt, man gibt sich anders. Ein Auftreten, das in der New Economy als "charismatisch" gewertet wird, kann in der Stahlindustrie als "Schaumschlägerei" ankommen. Die Fachmanager fremdeln beim Gespräch mit branchenfremden Bewerbern, oft höre ich den Satz: "Der versteht unser Geschäft nicht!" Zweitens ist die wichtigste Zutat bei einer Bewerbung Vitamin B. Und wo hat man Beziehungen? In der eigenen Branche. Wer diesen Käfig verlassen will, muss gute Kontakte zu anderen Feldern aufbauen. Oder sich in mehreren Wechselschritten an die gewünschte Branche herantasten. Unser Kolumnist Martin Wehrle (geboren 1970) gehört zu den erfolgreichsten Karriereberatern in Deutschland. Sein aktuelles Buch: "Ich arbeite immer noch in einem Irrenhaus", Econ, 14,99 Euro. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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