Investor aus Trier übernimmt Bitburger Firma Aus Seos wird Steil: Investor für insolvente Bitburger Firma gefunden

Bitburg/Trier · Die Trierer Firma „Steil Entsorgung“ übernimmt das erneut insolvente Bitburger Unternehmen „Seos Recycling“ und rettet damit 17 Arbeitsplätze.

 Noch steht der Name „Seos“ an der Tür.

Noch steht der Name „Seos“ an der Tür.

Foto: e_bit <e_bit@volksfreund.de>

Die „Seos Recycling GmbH“ hat erneut den Besitzer gewechselt. Bereits 2014 hat der frühere BRG-Umweltpark auf dem Flugplatz Bitburg ein neues Firmenschild bekommen. Damals hat die Seos Group aus dem belgischen Verviers das Unternehmen übernommen, und es so aus der Schieflage gerettet.

Nun hat sich vor wenigen Tagen erneut ein Wechsel beim Müllverwerter vollzogen: das Unternehmen „Steil Entsorgung“ aus Trier hat den Betrieb in der Alten Röhler Straße gekauft. Vermittelt hat die Mentor AG diesen Deal, weil die Eifeler Traditionsfirma erneut Verluste einfuhr und dringend einen Investor brauchte.

In Schieflage geraten war das Unternehmen 2014 durch die Insolvenz des früheren Mutterunternehmens Weiland Bau. Doch auch danach lief das Müllgeschäft nicht rund. Gläubiger konnten nicht bezahlt werden.

Und fast hätte ein Streit mit der Struktur-und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Sortieranlage der Bitburger Firma ganz lahmgelegt (der TV berichtete). Die Umweltbehörde hatte bemängelt, dass Abfälle außerhalb genehmigter Flächen gelagert werden. Ende Januar konnte man sich einigen, die Beanstandungen wurden Ende Mai behoben.

Die Anlage darf also weiterlaufen –was die Suche nach einem rettenden Investor natürlich erheblich erleichtert hat. Der ist nun mit „Steil Entsorgung“ gefunden. Die Trierer Firma (Siehe Info) hat einen Großteil des Grundstücks in der Alten Röhler Straße, nämlich etwa 40 000 Quadratmeter, sowie die Sortieranlage und weiteres Equipment gekauft. Zum Kaufpreis sagt Geschäftsführer Christian Kühnel nichts. Dafür aber zum weiteren Prozedere: Sein Unternehmen wolle  nun „analysieren, welche Bereiche wirtschaftlich tragfähig und zukunftsorientiert fortzuführen sind“.

Zuletzt waren die Anlagen der Seos Recycling GmbH wohl kaum ausgelastet. Verwertet wurde mit einem Durchsatz von 30 000 Tonnen, obwohl es Kapazitäten von 130 000 Tonnen gegeben hätte.

In den Standort sei in den vergangenen Jahren aber auch kein Geld mehr reingesteckt worden, sagt Kühnel und kündigt Investitionen an.

Ob durch die anstehenden Änderungen im Betriebsablauf auch manche de 17 Angestelltem gehen müssen? Dies weist Kühnel zurück: „Es wurden alle Mitarbeiter, die zum Übernahmezeitpunkt im Unternehmen beschäftigt waren, übernommen.“ Einige hätten allerdings während des Insolvenzverfahrens bereits gekündigt.

Tatsächlich würden derzeit etwa Bagger- und Radladerfahrer sowie Kraftfahrer gesucht.

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