Nach Messerattacke in Hallschlag: Landgericht hört Ermittlungsbeamten

Trier/Hallschlag · Vor dem Landgericht Trier ist am Donnerstag der Prozess gegen einen 21-Jährigen fortgesetzt worden, dem vorgeworfen wird, im Februar seinen angehenden Schwiegervater in Hallschlag mit einem Messer attackiert und ihn dabei lebensgefährlich verletzt zu haben.

Heimtückisch soll der Angeklagte sein Opfer, das gleichzeitig sein Onkel ist, von hinten in der Küche des gemeinsamen Hauses angegriffen haben - so lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Der 21-Jährige jedoch hatte am ersten Prozesstag Ende August diesen Vorwurf bestritten und angegeben, nach einem Streit habe er vor seinem Onkel gestanden, als er zustach. Diese Aussage passt allerdings nicht ganz zu den Erkenntnissen der Ermittlungsbeamten am Tatort, die am Donnerstag vor dem Landgericht als Zeugen gehört wurden: Der Pullover und das T-Shirt des Opfers wiesen Materialbeschädigungen im Rückenbereich auf, sagte ein Kriminalhauptkommissar. Zudem habe es blutige Fußspuren auf dem Fußboden nur an der Kopfseite des Küchentisches gegeben - so, als habe es keinen Kampf zwischen Täter und Opfer gegeben.

Der Onkel hatte am ersten Prozesstag von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und keine Angaben zum Tatgeschehen gemacht. In der kommenden Woche sollen seine Ehefrau und seine Tochter, die Verlobte des Angeklagten, als Zeuginnen vor Gericht erscheinen.

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