Radwegtourismus und Infrastruktur Ausbau des Kylltalradweges kostet 647 000 Euro

Speicher · (ma) Bauamtsleiter Edmund Weimann weiß noch nichts von der Zuwendung des Landes in Höhe von 450 000 Euro für den Ausbau des Kylltalradwegs. „Ich habe noch keinen Bewilligungsbescheid“, sagt der zuständige Mann bei der Verbandsgemeinde Speicher auf TV-Anfrage.

  Der Kylltalradweg hat Risse und Schlaglöcher.

 Der Kylltalradweg hat Risse und Schlaglöcher.

Foto: TV/Edmund Weimann

Verkehrsminister Volker Wissing hatte die Förderzusage in einer Pressemitteilung kundgetan. Dass der Weg als beliebter Premiumradweg modernisiert werden muss, steht für Weimann außer Frage: „Er ist rissig, porös, es gibt Schlaglöcher und Querrisse“, sagt der Bauamtsleiter. Der Beton sei nach 30 Jahren einfach fertig. Mit Inlinern könne er nicht befahren werden, für Radfahrer ohne gefedertes Vehikel werde es auch schwierig. Der Radweg braucht eine neue Tragdeckschicht aus Asphalt.

Mit einer Spezialmaschine wird die Deckschicht abgefräst, das Material zerkleinert und wieder mit eingebaut als Untergrund, so der Bauamtsleiter. Es müsse daher kein Material abgefahren werden. Der neue Weg werde dann zehn Zentimeter höher sein. Deshalb müssten auch noch die Bankette angepasst werden. Weitere Arbeiten seien nicht zu erwarten. Die Baukosten für das 5,5 Kilometer lange Teilstückes von Auw a.d. Kyll bis Daufenbach belaufen sich laut Weimann auf 647 000 Euro inklusive des 20-prozentigen Anteils der Verbandsgemeinde Speicher. 190 Meter des Radweges liegen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Trierer Land. Mit der Nachbar-VG gibt es einen Abwicklungsvertrag, will heißen: Die  Speicher Verwaltung kümmert sich um alles. Edmund Weimann hofft, dass die Bauarbeiten zügig vonstatten gehen - unter Vollsperrung. Er schätzt, das für die Umleitungsstrecken 100 Schilder aufgestellt werden müssen, damit auch Radler aus Nordrhein-Westfalen sich gut zurechtfinden. Zwar könnte es sein, dass sie wegen der Umleitung Steigung in Kauf nehmen müssen, die Strecken seien aber reizvoll. „Wichtig ist auch, dass wir überregional über Sperrung und Umleitung informieren“, sagt Weinmann. Da sei man auch im engen Kontakt mit der Tourist-Information.

Wenn also der Bewilligungsbescheid da ist, die ausführende Firma gefunden ist, wird vor der Kläranlage in Auw mit dem Fräsen begonnen.

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