Kolumne Wie unser Bitburg richtig malerisch wird

Endlich gibt es in Big-Bagger-Bitburg wieder ein richtig schön großes philosophisches Bauloch mit viel Raum für eigene Gedanken. Im Tiefbau geht es in unserem Bitburg im Moment ja auch besser voran, als beim Hochbau.

Kolumne: Wie unser Bitburg richtig malerisch wird
Foto: TV/Werhan, Michael
Kolumne: Wie unser Bitburg richtig malerisch wird
Foto: TV/Werhan, Michael

Keine Bit-Galerie weit und breit, kein neues Wohn-Geschäftshaus. Denn Bitburg macht Schluss mit den bösen Neubau-Klötzen. Ich meine, Bitburg hat ja Häuser. Warum neue bauen? Der Stadtrat mag keine Klötze mehr. Er will zurück zu den Wurzeln. Rein in den Boden und raus mit der Geschichte. Bitburg hat die geschmackvolle und historisch wertvolle Baukultur der 50er, 60er und 70er Jahre bisher eindeutig zu wenig gewürdigt. Man stelle sich vor, am Beda-Platz entstünde ein moderner Wohnklotz, wo heute noch der historische Schotterparkplatz ist? Unvorstellbar! Das Sanierungsgebiet Innenstadt muss unter Schutz gestellt werden. Dringend! Böse Bauraubritter dürfen ihre Klötze nur noch in ausgewählten Randbezirken hochziehen – vielleicht irgendwo auf der anderen Seite der Kyll. Und dort dann auch nur noch unter der Voraussetzung, dass sie als Ausgleichsmaßnahme ein historisches Element in der Innenstadt wieder aufbauen. Das römische Theater, ein mittelalterliches Stadttor oder vielleicht auch einfach einen historischen Misthaufen. Bitburg soll nicht nur bleiben wie es ist, sondern werden wie es war. Netter Effekt dabei auch: Um Laden-Leerstände bräuchte man sich keine Gedanken mehr zu machen: In den Erdgeschossen wäre dann genug Platz fürs Vieh – vielleicht eine Sattlerwerkstatt oder ein Schlossbetrieb. Es versteht sich von selbst, dass es dann keinen zweispurigen Innenstadtring braucht. Sicherheitshalber sollte man aber Tempo 10 für alle Pferdefuhrwerke einführen. Wer sich mehr Stadt zumuten will, kann ja zu mir auf die andere Seite der Kyll kommen, wo sich die Wolkenkratzer im Licht meines Hafens spiegeln und die Eifelmatrosen noch durch die Kneipen ziehen, während im Sanierungsgebiet der Hahn kräht. Immerhin: auf einem historischen Mist. Bis dann, euer

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