Unwetter Durch die Eifel fährt dieses Jahr wohl kein Zug mehr

Trier · Die Eifelstrecke ist an vielen Stellen massiv beschädigt. Auch im Busverkehr in der Region kommt es wegen Hochwasserfolgen zu massiven Behinderungen.

 Die Bahnstrecke ist nach dem Hochwasser gesperrt.

Die Bahnstrecke ist nach dem Hochwasser gesperrt.

Foto: dpa/Harald Tittel

Derzeit würden ohnehin keine durchgängigen Züge von Trier nach Köln über die Eifelstrecke fahren. Seit 2. Juli laufen dort normalerweise umfangreiche Bauarbeiten. 14 Millionen Euro wollte die Bahn in die Strecke investieren, Gleise erneuern, veraltete Technik austauschen.

Das verheerende Unwetter in der vergangenen Woche hat auch weite Teile der insgesamt 165 Kilometer langen Eifelstrecke zerstört. Wie groß die Schäden sind, ist noch unklar. Es gebe noch kein umfassendes Lagebild, teilte der zuständige Zweckverband SPNV Nord am Montag mit. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seien mindestens 80 Bahnhöfe und Haltepunkte durch Schlamm und Geröll zerstört worden. Auch etliche Gleise auf mehr als 600 Kilometern Länge seien zerstört worden. Noch immer stünde an vielen Stellen Wasser oder seien Bahnstrecken mit Schlamm bedeckt, so der SPNV Nord.

Wie lang die Beseitigung der Ge­röllmassen und die Reparatur der zerstörten Gleise dauern wird, kann derzeit niemand mit Sicherheit sagen. Erste Schätzungen gehen aber davon aus, dass in diesem Jahr kein Zug mehr auf der Eifelstrecke fahren wird.

Die Bahn selbst spricht von „großräumigen“ und „massiven“ Unwetterschäden auf großen Teilen des Schienennetzes in der Eifel. Weil auch viele Straßen noch unpassierbar oder auch zerstört wurden, kommt es nicht nur bei den als Ersatzverkehr eingesetzten Bussen zu Behinderungen und Verspätungen. Auch der reguläre Linienverkehr der Busse ist massiv beeinträchtigt.

Und das nicht nur in der Eifel. So kann der Trierer Stadtteil Ehrang, der überflutet wurde, nicht von Bussen angefahren werden. Die meisten Busausfälle gibt es aber rund um Prüm und in der Vulkaneifel. Die Situation habe sich durch Hochwasserschäden weiter verschärft, teilte die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft mit, die für den Linienverkehr zwischen Bitburg und Prüm zuständig ist. Laut Mitteilung des Verkehrsverbunds Region Trier wirken sich die unbefahrbaren Straßen in der Eifel und in anderen Orten auch auf andere, nicht so stark vom Hochwasser betroffene Gebiete aus, „weil die Busse ihren planmäßigen Linienverläufen nicht mehr folgen können“.

Genau wie beim Bahnverkehr ist noch völlig unklar, wie lange die Beeinträchtigungen andauern werden.

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