Corona-Krise Erste Regierungsfraktion in Rheinland-Pfalz fordert harten Lockdown

Mainz · Spätestens nach Weihnachten sollen Geschäfte für mindestens zwei Wochen schließen, fordert Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun: „Ich halte das für unvermeidbar.“

Erste Regierungsfraktion in Rheinland-Pfalz fordert harten Lockdown
Foto: dpa/Uwe Zucchi

In Rheinland-Pfalz fordert die erste Regierungsfraktion einen harten Lockdown, um die hohe Zahl an Corona-Infektionen zu senken. „Ich halte es für unvermeidbar, dass es spätestens nach Weihnachten für mindestens zwei Wochen einen umfassenden Lockdown gibt. Von den Kliniken kommt die eindringliche Warnung, dass das Infektionsgeschehen jetzt deutlich eingedämmt werden muss“, sagte Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun unserer Zeitung und der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Der Grünen-Politiker forderte den Einzelhandel auf, bis Weihnachten für mehr Schutz in Geschäften zu sorgen. „Steuerung des Zutritts, Mindestabstand und Maskenpflicht müssen auch überwacht werden und ausreichend Desinfektionsmittel muss vorhanden sein. Was im Frühling möglich war, muss auch jetzt gelten. Der Einzelhandel ist in der Pflicht, die Einhaltung der Hygienekonzepte zu gewährleisten, aber es werden auch intensivierte Kontrollen notwendig sein“, sagte Braun.

Bis Mittwoch waren in Rheinland-Pfalz 759 Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben. Alleine von Wochenbeginn an war die Zahl der Toten im Land damit um 57 gestiegen. Die Landesärztekammer forderte bereits, Geschäfte und Schulen so schnell wie möglich zu schließen. Der Handelsverband warnt dagegen vor vielen Insolvenzen von Unternehmen.

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