Sicherheit Denkmalpflege: Erst Gutachten, dann Entscheidung

Freudenburg · Eine Delegation der Denkmalpflegebehörden unter Leitung von Dr. Christian Schüler-Beigang aus Mainz hat sich am Donnerstag das alte Amtshaus in Freudenburg angesehen.

Hintergrund war der Antrag der Ortsgemeinde auf Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes. Vor Ort waren neben Ortsbürgermeister Alois Zehren einige Ratsmitglieder und rund 30 Bürger. Eintreten durfte nur, wer einen Helm aufhatte. Entschieden haben die Behördenvertreter noch nichts. Schüler-Beigang teilte auf TV-Anfrage mit: „Wir warten auf das statische Gutachten zur Standsicherheit des Kulturdenkmals.“ Liege es vor, prüfe die Behörde, wie mit der Sachlage umzugehen sei. Laut Zehren hat der von der Gemeinde beauftragte Statiker den Behördenvertretern die neuralgischen Punkte des baufälligen Gebäudes erklärt: Nicht nur die beiden Giebel seien stark beeinträchtigt, sondern auch die hintere Wand. Der Statiker habe die Kosten für Sicherungsmaßnahmen auf rund 200 000 Euro geschätzt. Die Bauaufsicht hatte bereits festgestellt, dass die vom Statiker festgestellten Sicherheitsprobleme eine konkrete Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen und es beim Versagen von Bauteilen zum Einsturz kommen könnte. Deshalb hatte sie angeordnet, den sogenannten Trümmerkegelbereich (Straße vorm Gebäude zur Hälfte und um die Trauerhalle komplett) abzusperren. Dieser wurde nun erweitert. Nun ist auch der Abschnitt des König-Johann-Wegs hinter dem Gebäude gesperrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort