Tourismus Fünf neue Wanderungen zwischen Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues

Kesten · Ein Kestener Weintouristiker hat die neuen Busverbindungen entlang der Mosel zum Anlass genommen, kombinierte Wanderungen zwischen Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues auszuarbeiten.

 Franz-Josef Jüngling vor den Wegweisern aus Fassdauben, die seine Frau angefertigt hat. Der Kestener hat fünf Wanderstrecken und zwei Touren für Radfahrer ausgewiesen, die mit Bus, Bahn und Schiff erschlossen sind.

Franz-Josef Jüngling vor den Wegweisern aus Fassdauben, die seine Frau angefertigt hat. Der Kestener hat fünf Wanderstrecken und zwei Touren für Radfahrer ausgewiesen, die mit Bus, Bahn und Schiff erschlossen sind.

Foto: Christoph Strouvelle

Wie kann man die neuen Busfahrpläne an der Mosel für touristische Zwecke nutzen? Ganz einfach: Indem man Wanderwege ausweist und den Gästen die notwendigen Busverbindungen an die Hand gibt. Das jedenfalls ist die Intention des Kesteners Franz-Josef Jüngling. Ab Kesten hat er fünf Wanderstrecken und zwei Touren für Radfahrer ausgewiesen, die mit Bus, Bahn und Schiff erschlossen sind. Was bedeutet, dass Wanderer eine Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können. Die Möglichkeiten eröffnet der neue Zweistundentakt der VRT Trier.

„Man kann von Kesten aus nach Mülheim, Lieser oder Bernkastel-Kues laufen und dann mit dem Bus zurückfahren oder umgekehrt“, sagt Jüngling. „Wir empfehlen, erst mit dem Bus zu fahren und dann zurückzuwandern.“

Die Wanderer nutzen dabei weitgehend die Etappen neun und zehn des Moselsteigs, die von Kesten aus über Zubringerwege gut erreichbar sind. Die Etappe neun führt über eine rund 18 Kilometer lange Strecke von Osann-Monzel/Kesten nach Neumagen-Dhron, die 15 Kilometer lange Etappe zehn nach Bernkastel-Kues.

Damit verbindet Jüngling   die Businfrastruktur an der Mosel mit dem Moselsteig. Auf die Idee brachte ihn ein belgisches Touristenpaar, das Anfang September mit dem Bus nach Neumagen-Dhron gefahren und anschließend zurückgewandert ist. „Sie waren begeistert“, erinnert sich Jüngling.

Die sieben ausgearbeiteten Strecken sind themenbezogen. So trägt die rund acht Kilometer lange Wanderung zwischen Kesten und Piesport den Namen „Bus-Schiffs-Wanderung in die Römerzeit“ und führt am römischen Sauerbrunnen und der römischen Kelteranlage vorbei. Zurück geht es ab Alt-Piesport mit dem Schiff oder ab Piesport-Bushaltestelle mit der Moselbahn Line 332.

Die Ausschilderung der Strecken haben die Jünglings ebenfalls selbst übernommen. Ehefrau Liesel hat stilgerecht 60 Fassdauben mit Zielen und Richtungspfeilen versehen. Zusätzlich hat Franz-Josef Jüngling zwei längere Touren für Radfahrer ausgearbeitet, wo Teile der Strecken mit dem Zug zurückgelegt werden. Die Namen der einzelnen Etappen hat sich der Kestener schützen lassen.

Jüngling hat schon in der Vergangenheit mit touristischen Ideen einen langen Atem bewiesen. 1988 hatte der langjährige Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Kesten erste Schiffswanderwege angeboten. Zehn Jahre habe es gedauert, bis diese gelaufen sind, sagt Jüngling, der sich gemeinsam mit seiner Frau zum Spezialisten für Weintourismus hat ausbilden lassen. „Es geht darum, Touristen an die Mosel zu bringen. Die Chance dürfen wir nicht vergeben“, ist Jüngling überzeugt.

Weitere Infos über die sieben Routen für Wanderer und Radfahrer gibt es telefonisch bei Franz-Josef Jüngling unter 06535/321.

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