Verkehr Wichtige Straße in Trierweiler soll sicherer werden

Trierweiler · Der Gemeinderat Trierweiler hat ein Halteverbot beschlossen. Auf der Igeler Straße darf künftig nur noch in gekennzeichneten Buchten geparkt werden. Diese Veränderung stößt auf Kritik von Anwohnern.

 In diesem Abschnitt der Igeler Straße in Trierweiler-Fusenig wird ein Parkverbot eingerichtet – falls die Verwaltung der Verbandsgemeinde Trier-Land dem entsprechenden Beschluss des Ortsgemeinderats folgt.

In diesem Abschnitt der Igeler Straße in Trierweiler-Fusenig wird ein Parkverbot eingerichtet – falls die Verwaltung der Verbandsgemeinde Trier-Land dem entsprechenden Beschluss des Ortsgemeinderats folgt.

Foto: Marcus Hormes

Wenn mehrere Dutzend Bürger zu einer einfachen Gemeinderatssitzung kommen, zeigt das, dass ein Thema die Menschen bewegt. Im Fall Trierweiler geht es um ein absolutes Halteverbot in der Igeler Straße (K 1) im Ortsteil Fusenich – eine wichtige Verbindungsstrecke ins Moseltal. Das Verbot soll zwischen der Bushaltestelle am Gemeindehaus Fusenig und der Einmündung Herresthaler Straße gelten.

Geparkt werden darf dann nur noch in gekennzeichneten Buchten auf einer Straßenseite. Das hat der Gemeinderat mit zwölf Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen.

Laut Ortsbürgermeister Matthias Daleiden (Freie Wählergruppe), fahren Auto- und Lastwagenfahrer immer wieder auch über den Bürgersteig und gefährden somit Fußgänger, da die Straße wegen der geparkten Autos auf beiden Seiten eng sei. Um das ändern, sollen Fahrzeuge nur noch auf einer Seite in ausgewiesenen Flächen parken dürfen. Vertreter des Landesbetriebs Mobilität, der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der Verbandsgemeinde Trier-Land sowie der Ortsgemeinde, darunter der Ortsvorsteher von Fusenich, Werner Bonertz (CDU), hätten sich laut Daleiden auf diese Lösung verständigt. Auch die Polizei erachte das für sinnvoll. Die endgültige Entscheidung müsse aber das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Trier-Land treffen, sagt der Bürgermeister.

Einige Bürger üben im Gespräch mit dem TV Kritik. Sie können den Sinn des Halteverbots nicht nachvollziehen. Anwohner Uwe Veit hatte extra Unterschriften gegen das Verbot gesammelt. Er sagt: „In den 35 Jahren, in denen wir hier wohnen, kam es zu keinem Unfall.“ Er und weitere Anwohner wie Harald Breel hätten sich mehr Austausch gewünscht. Weder bei den Ortsbesichtigungen noch im Nachgang seien Gespräche möglich gewesen, bemängelt Breel. Er stimmt der Kritik des Gemeinderatsmitglieds und Fahrlehrers Andreas Barzen (Freie Bürgerliste Trierweiler) zu, dass das Gefahrenpotenzial durch die Pläne nicht entschärft, sondern verschlimmert werde. Anwohnerin Petra Ballhaus sagt: „Durch das absolute Halteverbot wird eine Rennstrecke für LKW geschaffen. Da ist ja ein Schotterwerk, da sind viele LKW. Die können jetzt richtig Gas geben, damit sie den Berg hochkommen.“

 Ungewöhnlich viele Bürger sind zur Gemeinderatssitzung in Trierweiler gekommen. Im Vorfeld gab es auch eine Unterschriftensammlung gegen das Halteverbot in der geplanten Form.

Ungewöhnlich viele Bürger sind zur Gemeinderatssitzung in Trierweiler gekommen. Im Vorfeld gab es auch eine Unterschriftensammlung gegen das Halteverbot in der geplanten Form.

Foto: Jan Söfjer

Ortsbürgermeister Daleiden sagt: „Es ist nicht hinnehmbar, dass Bürger gefährdet werden, weil Fahrzeuge ständig über den Bürgersteig fahren.“ Deswegen habe er gehandelt. Wenn man aber am Ende sehe, dass das Parkverbot nicht helfe oder das Gefahrenpotenzial größer werde, müsse man reagieren.

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