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Die Vulkaneifel ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Benelux-Staaten seit Langem ein beliebtes Ziel für Mountainbiker – weil bereits vor mehr als 15 Jahren mit dem Trailpark Vulkaneifel ein großes und gut ausgeschildertes Streckennetz für sie ausgewiesen, also Infrastruktur geschaffen wurde.

Infrastruktur für Radfahrer in der Vulkaneifel muss viel besser werden
Foto: TV/klaus kimmling

Der E-Bike-Boom hat diesen Trend  verstärkt, die Mountainbiker sind längst zum wichtigen Tourismus- und Wirtschaftsfaktor geworden. Und damit ist nach und nach auch das Bewusstsein in Politik und Tourismusbranche gewachsen, weiter in diesen Bereich zu investieren, um dieser  Zielgruppe ein attraktives und zeitgemäßes Angebot zu unterbreiten. Da ist die Vulkaneifel inzwischen recht weit.

Völlig inakzeptabel ist hingegen die (quasi nicht vorhandene) Infrastruktur für die Radler, die auf den hiesigen Straßen unterwegs sind. Und das sind dank E-Motor-Unterstützung inzwischen deutlich mehr: Urlaubsgäste und Einheimische! Immer mehr nutzen aus gesundheitlichen, ökologischen und finanziellen Gründen das Rad zum Einkauf, zur Fahrt zum Job oder ins Café. Kurzum: Die Radler sind zu einem wesentlichen Bestandteil des Straßenverkehrs geworden. Nur leider müssen sie sich in den Städten der Eifel, auf den Kreis-, Landes- und Bundesstraßen beinahe überall die Fahrbahn mit Autos, Motorrädern und Lkw teilen, werden als schwächste Gruppe oftmals ingnoriert und gefährdet und fast nirgends durch Radwege oder -streifen geschützt. Wir brauchen Radwege an den wichtigen Verbindungsstraßen zwischen den Städten sowie innerorts kombinierte Rad-Gehwege oder eingezeichnete Radspuren auf den Straßen.

Es darf keinen Straßenneu- oder -ausbau mehr geben ohne den verpflichtenden Bau von Rad­infrastruktur. Dafür braucht es Geld, ein sofortiges Umdenken bei  Politikern und Planern, ein Aufbegehren der Radler – und manchmal auch Verständnis bei Grundstückseigentümern.

m.huebner@volksfreund.de

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