Müde Beine nach der langen Reise - Basketball: Trier verliert zu Hause gegen Hanau mit 66:72

Trier · Die Gladiators Trier haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Hanau White Wings mit 66:72 (31:36) verloren. Trainer Marco van den Berg zeigt sich dennoch alles andere als enttäuscht. Ein Grund für die Niederlage könnte eine lange Reise des Teams in der Nacht von Freitag auf Samstag gewesen sein.

Er hätte so schön sein können, dieser Sonntag kurz vor Ostern in Trier: Morgens mal eben zum Wählen, nachmittags ein bisschen shoppen beim verkaufsoffenen Sonntag und abends dann mal eben noch die Play-offs eintüten - jedenfalls wenn man für die Gladiators Trier in der zweiten Basketball-Bundesliga spielt.

Das mit dem Wählen hat geklappt, das mit dem Shoppen auch, nur das mit den Play-offs muss vorerst noch vertagt werden. Denn die Gladiatoren haben ihr Heimspiel gegen die Hanau White Wings am Sonntagabend mit 66:72 (31:36) verloren.

Vor 1757 Zuschauern in der gut gefüllten Arena Trier ist den Gladiatoren das stressige Reise-Wochenende deutlich anzumerken. Schließlich musste das Team von Trainer Marco van den Berg am Freitag noch beim Tabellenzweiten Jena antreten (55:67). Erst am Samstagmorgen gegen vier Uhr kehrten die Gladiatoren nach rund 1000 Kilometern Hin- und Rückfahrt aus Thüringen zurück.

Gegen Hanau finden die ganz in weiß gekleideten Trierer nur schwer ins Spiel. Die Gäste aus Hessen wirken frischer und deutlich aggressiver. Kein Wunder, schließlich hatten sie am Freitagabend keine Reisestrapazen, gewannen ihr Heimspiel gegen Nürnberg. Bei Trier läuft nicht viel zusammen, nur vier von 17 Würfen finden im ersten Viertel den Weg in den Korb. Die logische Konsequenz ist ein 15-Punkte-Rückstand nach den ersten zehn Minuten (10:25).

Auch zu Beginn des zweiten Viertels bleibt das Bild gleich. Hanau spielt weiter aggressiv und kann den Vorsprung mühelos halten. Zwei der wenigen Trierer Lichtblicke zu diesem Zeitpunkt: Dwayne Evans und Simon Schmitz. Schmitz ackert, erkämpft sich Rebounds und sorgt mit acht Punkten dafür, dass sein Team im Spiel bleibt. Gleiches gilt für Evans.

Erst kurz vor der Pause wacht Trier auf, stellt sich in der Defensive entschlossen gegen den starken Aufbauspieler der Gäste, Till-Joscha Jönke, und kämpft sich bis zur Halbzeitpause durch einen 7:0-Lauf heran (31:36).

Doch im zweiten Durchgang sind es wieder die Gäste, die das Spielgeschehen dominieren. Zwar kämpft Trier aufopferungsvoll, doch in den entscheidenden Momenten sind die Gladiatoren immer einen Schritt zu spät.

Angeführt vom starken US-Amerikaner Kruize Pinkins präsentieren sich die Gäste sehr abgeklärt. Positiv: Trier gibt bis zum Ende nicht auf, doch es reicht nicht. So müssen die Gladiators bis zum nächsten Heimspiel gegen Hamburg (Samstag, 19. März, 20 Uhr) warten, um die Play-offs endgültig perfekt zu machen. Triers Trainer Marco van den Berg gibt nach dem nach dem Spiel zu: "Hanau hat verdient gewonnen, sie haben das gut gemacht. Wir haben zu viele offene Würfe nicht getroffen, die Niederlage geht in Ordnung." Enttäuscht sei er allerdings nicht, betont der Niederländer: "Ich sehe eine gute Entwicklung im Team und bin mir sicher, dass wir die Play-offs nun gegen Hamburg klarmachen."

Evans 14, Smit 5, Schmitz 11, Eggleston 5, Raffington 2, Ahelegbe 10, Spearman 13, Dietz 0, Weber 6, Breiling 0 - Beste Werfer Hanau: Pinkins 19, Christen 13 - Viertelstände: 10:25/31:36/51:57/66:72 - Zuschauer: 1757

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