Gelungene Premiere

Im Spiel eins nach Milan Sasic ist der 1. FC Kaiserslautern seiner Linie treu geblieben: Ohne spielerisch zu überzeugen, gelang gegen den FC Augsburg ein 1:0 (1:0)-Zittersieg. Das Tor des Tages erzielte Sidney Sam.

Kaiserslautern. "Danke, Milan. Für Alles!" Knapp ein Jahr nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen Happy End im Abstiegskampf erinnerte am Freitagabend auf dem Betzenberg außer einigen Plakaten fast nichts mehr an den 50-jährigen Kroaten, dem in der Mai-Ausgabe des offiziellen Bundesliga-Magazins noch eine vierseitige Story gewidmet war. Vier Tage nach Sasic' Entlassung stand dessen Nachfolger Alois Schwartz im Fokus der 30 458 Zuschauer.

Die Premiere des Interimstrainers, der vorher die Regionalliga-Mannschaft coachte, kann als gelungen bezeichnet werden. Aufgrund von Verletzungen und Sperren musste Schwartz die FCK-Elf auf sechs Positionen gegenüber dem 1:5-Debakel in Rostock verändern. Sein Zweitliga-Debüt feierte der in der Winterpause verpflichtete Jiri Bilek. Von Sasic suspendiert, rechtfertigte der 25-jährige Tscheche auf der "Sechser-Position" vor der Abwehr nun das Vertrauen von Schwartz: "Er hat für das erste Mal sehr gut gespielt, war sehr präsent in der Luft und sehr ballsicher", lobte der FCK-Trainer Bilek. Der Tscheche gab zu, vor dem Spiel "etwas nervös" gewesen zu sein, freute sich aber über einen gelungenen Auftritt und die drei Punkte. Den elften Heimsieg sicherte in der 6. Minute Sidney Sam mit einem herrlichen Heber über Augsburgs Torhüter Neuhaus. Der Pass auf den 21-jährigen Sam, der sein drittes Saisontor erzielte, war vom starken Dario Damjanovic gekommen. "Das frühe Tor war traumhaft, wir sind gut ins Spiel gekommen", freute sich Schwartz.

Während die Lauterer die erste Halbzeit gegen die schwachen Augsburger beherrschten, kamen die Gäste nach einer Stunde immer besser ins Spiel und der FCK musste um den Sieg zittern. "Wir hatten drei gute Möglichkeiten, uns ist aber der Ausgleich nicht gelungen", trauerte FCA-Coach Jos Luhukay den vergebenen Chancen nach. Die Lauterer können dagegen weiter vom Aufstieg träumen: "Wir konzentrieren uns nun auf das Spiel am Dienstag in Aachen, das wird eine schwierige Aufgabe. In den letzten drei Spielen ist noch alles drin", hofft Abwehrchef Martin Amedick auf ein erneutes Happy End.

FCK-Kapitän Axel Bellinghausen (25) verlässt nach vier Jahren die "Roten Teufel" und wechselt zum Liga-Konkurrenten FC Augsburg. "Dort stimmen für mich die Rahmenbedingungen", sagte der Mittelfeldspieler.

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