Jede Begegnung als ein Endspiel

Daun · An diesem Wochenende beginnt auch in der Eifel-Kreisliga A wieder der Ernst. Nach dem 0:0 im Nachholspiel unter der Woche bei der SG Nusbaum will dabei Schlusslicht TuS Daun an die gute Leistung anknüpfen.

Daun. Eigentlich könnten die Vorzeichen nicht deutlicher sein: Der Herbstmeister und Spitzenreiter SG Bettingen/Baustert/Oberweis gastiert am Wochenende beim abgeschlagenen Tabellenletzten TuS Daun. Der jedoch schöpfte in der Winterpause sowie in einem Nachholspiel neuen Mut.
Beim Dritten, der SG Nusbaum, erreichten die Dauner um Trainer Marc Kuczinksi immerhin ein torloses Remis. "Darauf müssen wir aufbauen, das war eine gute Leistung. Aber wir brauchen dringend Punkte und Unentschieden helfen in unserer Situation nicht viel weiter", sagt der Coach, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt längst noch nicht aufgegeben hat. "Aber ich bin Realist und weiß, dass der Abstand schon sehr groß ist. Wir müssen hoffen, dass nur zwei Mannschaften direkt in die B-Klasse absteigen." Kuczinski beziffert die Chancen, die Klasse noch zu halten, auf "etwa 30 Prozent", versichert aber im gleichen Atemzug, dass sich seine Mannschaft nicht aufgeben wird, solange rechnerisch noch alles möglich ist: "Ab jetzt ist jedes Spiel für uns wie ein Endspiel."
Doch auch der Konkurrent vom kommenden Wochenende, die SG BOB, braucht dringend alle möglichen Punkte, um den Platz an der Spitze möglichst bis zum Saisonende zu behalten. "Wenn wir aus den kommenden neun Spielen sieben Siege einfahren, werden wir aufsteigen", rechnet Trainer Rüdiger Otte vor. "Deshalb stehen auch für uns jetzt Woche für Woche Endspiele auf dem Programm."
"Daun wird alles geben"


Dafür, dass der Spitzenreiter die akut abstiegsgefährdeten Dauner nicht unterschätzen wird, will Otte sorgen. "Wir haben schon im Hinspiel gesehen, dass der TuS eine gute Mannschaft hat", erinnert der Erfolgstrainer daran, dass Daun im Hinspiel zur Pause sogar führte und erst in der letzten halben Stunde das Spiel aus der Hand gab. "Daun wird alles geben. Sie haben schon unter der Woche ein tolles Spiel geliefert und verdient gepunktet." Es verbietet sich also, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. "Zumal Daun in diesem Jahr schon unter Wettbewerbsbedingungen gespielt hat."
Beide Trainer freuten sich indes über eine mehr oder weniger gelungene Vorbereitung. "Dieses Jahr hatten wir relativ viel Glück mit dem Wetter", stimmen beide überein. "Schade aber, dass die große Kälte gerade dann kam, als es bei uns so richtig losgehen sollte", sagt Bettingens Otte, der jedoch den Ausfall von Marco Port vermelden muss. "Er hat sich vor zwei Wochen das Außenband angerissen und wird uns mindestens vier Wochen fehlen", sagt Otte. "Jetzt gilt es auch für die zweite Garde, diesen Ausfall zu kompensieren."
Doch auch Kuczinski ist in einer brenzligen Lage: "Bei uns hat sich auch in der Winterpause nicht viel getan, wir gehen personell immer noch auf dem Zahnfleisch." mab

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