Die Ex-Torfrau spielt Schicksal im Abstiegs-Endspiel der Miezen

Rosengarten · Die Trierer Miezen müssen am Samstag (19 Uhr) in Rosengarten gewinnen, um nicht frühzeitig in die 2. Liga abzusteigen. Dabei geht es ausgerechnet gegen eine Ex-Torfrau der MJC: Turid Arndt, die mit Trier 2003 Meister wurde.

 Von 2000 bis 2003 stand sie im Miezen-Tor, nun kann Turid Arndt mit Rosengarten den Klassenerhalt gegen die MJC sichern. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Von 2000 bis 2003 stand sie im Miezen-Tor, nun kann Turid Arndt mit Rosengarten den Klassenerhalt gegen die MJC sichern. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Am Samstag spielt Turid Arndt gegen den Club, mit dem sie ihre größten Erfolge feierte - und es geht um alles oder nichts. Für sie und für die Miezen. Seit dieser Saison ist die 30-Jährige Torfrau der SGH Rosengarten/Buchholz, bis 2003 stand sie im MJC-Kasten - und nun trifft die gebürtige Brandenburgerin im Bundesliga-Abstiegsendspiel auf die Miezen. Ein Punkt genügt Turid Arndt und ihrem Team, um den Klassenerhalt zu sichern und Trier in die 2. Liga zu werfen. "Es ist natürlich bitter zu sehen, dass Trier da unten drin hängt", sagt Arndt dem TV: "Aber ich spiele für Rosengarten - und das nur zählt."

Im Jahr 2000, als die Miezen in die Bundesliga aufgestiegen waren, wechselte die damals 19-Jährige aus Schwedt (Brandenburg) vom FHC Frankfurt/Oder an die Mosel. Arndt war zu diesem Zeitpunkt Juniorinnen-Nationaltorfrau und schaffte im Miezendress sogar den Sprung in die A-Nationalmannschaft. Ihr letztes Spiel im MJC-Trikot war auch ihre bitterste Niederlage: Am 14. Juni 2003 verloren die Miezen das Pokalfinale gegen Arndts Ex-Club in Riesa, hatten das Double aus Meisterschaft und Pokal verpasst. Völlig überraschend erklärte Arndt nach Riesa ihren Abschied aus Trier: "Drei Torfrauen sind zu viel", begründete die Hobby-Karatekämpferin seinerzeit den Wechsel zum damaligen Zweitligisten HSG Blomberg-Lippe - nachdem sie zuvor die Bronzemedaillen bei der Jugend-EM und der Juniorinnen-WM an der Seite ihrer Mannschaftskameradinnen Maren Baumbach, Marielle Bohm und Kerstin Reckenthäler erreicht hatte.

Nach ihrer Zeit in Blomberg wechselte Arndt zur SVG Celle, mit der sie 2009 in die Bundesliga aufstieg. Das gleiche Kunststück gelang ihr in der Vorsaison mit ihrem jetzigen Club SGH Rosengarten-Buchholz. Im Hinspiel, das die "Nordheide-Luchse" mit 34:27 in Trier gewannen, kehrte sie erstmals wieder in die Arena Trier zurück.

Seitdem haben Arndt und die SGH Rosengarten aber kein Spiel mehr gewonnen, die Bilanz lautet 1:19 Punkte in zehn Spielen. "Die Rückrunde hatten wir uns natürlich anders vorgestellt", sagt Arndt, die vor dem Aufeinandertreffen am Samstag dennoch meint: "Unsere Chancen stehen gut. Uns reicht ein Remis, Trier braucht drei Punkte aus zwei Spielen" Auch acht Jahre nach ihrem Abschied von der Mosel hat die Versicherungsangestellte Arndt immer noch gute Kontakte nach Trier, hat die Entwicklung der Miezen mitverfolgt: "Es ist schade, was da gelaufen ist. Vor der Saison war klar, dass Trier es schwer haben würde. Aber ich hätte nie gedacht, dass es im Endspurt zu einer solchen Situation kommt." Die einzige Triererin aus dem aktuellen Kader, mit der Arndt noch zusammenspielte, steht im anderen Kasten: Torfrau Daniela Vogt. BP

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