Miezen im Wasser und zu Berge

Trier · Mit einem Berglauf ist gestern der erste Teil der Miezen-Vorbereitung zu Ende gegangen. Drei Wochen lang standen Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer auf dem Programm. Das Zwischenfazit ist sehr positiv.

Trier. "Jessi - 150. Kate - 155. Andi - 160. Und auf keinen Fall mehr!" Bevor es für die Trierer Bundesliga-Handballerinnen der DJK/MJC Trier auf die Laufstrecke durch den Nells Park geht, erhält jede Spielerin ihren individuellen Maximalpuls, den sie nicht überschreiten soll. Marc Kowalinski hat die Handballerinnen im Griff. Der Spitzenläufer ist - wie schon im vergangenen Jahr - gemeinsam mit Athletiktrainer Sebastian Bethge für den ersten Teil der Miezen-Vorbereitung zuständig. Beide legen die Grundlagen für die Saison, mit viel Ausdauer-, Kraft- und Schnelligkeitstraining. "Man merkt deutlich die Steigerung zu 2013. Die Werte sind viel besser", berichtet der PST-Läufer.
Starke Neuzugänge


Dabei wurde das Training leicht abgewandelt. Es gibt kaum noch lange Laufstrecken, sondern viele (Berg-)Sprints, aber auch Aquajogging. Dazu kommt Bethges Kraft- und Stabilisationstraining. "Wir müssen unser Spiel schneller machen, wir können nur übers Tempo zum Erfolg kommen, weil uns die großen Schützinnen aus dem Rückraum fehlen", begründet Co-Trainerin Jana Arnosova diese Maßnahme. Die Tschechin und Cheftrainerin Cristina Cabeza sind in den ersten drei Wochen der Vorbereitung, die am 7. Juli begann und gestern Abend mit einem Berglauf in Mertesdorf endete, außen vor. Die Handbälle sehen die Spielerinnen erst ab Montag.
"Bisher ziehen alle super mit. Die Stimmung ist trotz des anstrengenden Trainings klasse", berichten Arnosova und Kowalinski unisono. Großes Lob gab es auch für die beiden Neuzugänge Linsey Houben (Niederlande, 20) und Sanne Backhed (Schweden, 24). Arnosova: "Sie haben sich superschnell integriert und legen eine Riesenbegeisterung an den Tag."
Alle Spielerinnen sind fit, sieht man von Muskelkater und kleineren Blessuren ab. Ab Montag ist dann der Miezenkader auch komplett: Die niederländischen Junioren-WM-Teilnehmerinnen Celine Michielsen und Maxime Struijs (beide ebenfalls Neuzugänge) haben dann ihren Sonderurlaub ebenso beendet wie Franziska Garcia-Almendaris, die nach mehreren Wochen aus ihrer zweiten Heimat Vietnam zurückkehrt.
Erster Höhepunkt der Vorbereitung ist am 2./3. August der Wittlicher Handball-Cup, wo die MJC in der Vorrunde auf Bayer Leverkusen und den HC Leipzig trifft. Am 9. August folgt ein weiteres Turnier in Bruchköbel bei Frankfurt. Vom 22. bis 24. August stehen ein Kurztrainingslager und ein Turnier in Ludwigsburg an - zudem sind noch einige Testspiele in der Region bis zum Saisonstart am 7. September geplant.
Irsch nach Luxemburg


Arnosova hofft bis dahin darauf, dass sich in Sachen Personal vielleicht noch etwas tut: "Wir brauchen noch Verstärkungen, vor allem eine Linkshänderin und eine weitere Rückraumspielerin. Hoffentlich geben die Clubfinanzen das her. Denn eigentlich ist unser Kader zu klein." Megane Vallet und Marta Pilmaier fallen lange mit Knieverletzungen aus. Vallet befindet sich seit 21. Juli in Reha. Sie soll im Januar wieder fit sein. Pilmaier versucht alles, um überhaupt wieder Handball spielen zu können. Sie muss nach ihrem Kreuzbandriss im vorletzten Saisonspiel nochmals operiert werden. "Ich hoffe, dass sie ihre Rückkehr schafft", sagt Arnosova und ergänzt: "Wir lassen beiden die Zeit. Wir machen keine Hektik."
Zudem hat kurzfristig eine Mieze die Mannschaft verlassen: Rückraumspielerin Katrin Irsch. Sie erschien laut Arnosova nicht zum Trainingsauftakt und gab dann bekannt, dass sie zu ihrem Konzer Ex-Trainer Sascha Burg ins luxemburgische Düdelingen gewechselt ist.

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