Tennis Tennis-Asse schlagen am Moselstadion auf

Trier · Hochkarätiger denn je und vom Preisgeld her deutlich aufgestockt: Das traditonsreiche Weltranglistenturnier des Tennis­clubs Trier hat mehr denn je zu bieten. Auch an Lokalkolorit fehlt es dem internationalen Starterfeld nicht. 

 T ennisprofis aus aller Welt - ein Teilnehmer kommt sogar aus Indien - können die Besucher auf der Anlage am Moselstadion fast eine ganze Woche lang hautnah erle ben.

T ennisprofis aus aller Welt - ein Teilnehmer kommt sogar aus Indien - können die Besucher auf der Anlage am Moselstadion fast eine ganze Woche lang hautnah erle ben.

Foto: Jürgen C. Braun

Sehr deutlich, und zwar von 15 000 auf 25 000 US-Dollar (das entspricht rund 21 300 Euro) hat der Welttennisverband ITF das Preisgeld für den am Montag beginnenden Luxoil-Cup auf der Anlage am Moselstadion angehoben, und Punkte für die Weltrangliste gibt es auch mehr. „Im vergangenen Jahr haben fast keine Turniere stattgefunden. Mit der Aufwertung soll ein Ausgleich geschaffen werden, damit die Spieler besser über die Runden kommen können“, erklärt Turnierdirektor Markus Grundhöfer vom gastgebenden Tennisclub Trier (TCT).

Nachdem die Corona-Auflagen 2020 auch in Trier keinen Wettbewerb dieser Art zugelassen hatten, ist das Starterfeld diesmal umso hochkarätiger. Bereits an der Qualifikation nehmen ausschließlich Akteure teil, die in der Weltrangliste geführt sind. Und was die gesetzten Spieler des Hauptfelds angeht (legt am Dienstag los, siehe Extra), bewegten sich die Racket-Künstler bei Redaktionsschluss zwischen den Plätzen 367 und 693. Die heimischen Fahnen halten die Nummer eins und zwei des TCT hoch – beide können sich dank einer Wildcard im Konzert der Großen beweisen: Lucas Ernst und der Luxemburger Davis-Cup-Spieler Raphael Calzi sind im 32er Kreis zu finden.

Das Turnier in der Moselstadt hat eine lange Tradition. Stolz sind Markus Grundhöfer und seine Mitstreiter ob der illustren Schar an früheren Gästen: Ob Grigor Dimitrov und David Goffin, die Finalisten 2010, Dustin Brown, Sieger zwei Jahre zuvor, Nikolai Davydenko, der Finalist von 2000 oder Michael Stich, Sieger im Doppel 1988: In den vergangenen 34 Jahren schlugen ein ums andere Mal Spieler auf, die später bei den Topturnieren der Welt für mächtig Furore sorgen sollten.

Damit alles reibungslos funktioniert, setzen sie beim 640 Mitglieder starken TCT wieder auf eine große Schar an Helfern. Bis zu 30 Kräfte seien Tag für Tag im Einsatz, berichtet Grundhöfer, bei dem die organisatorischen Fäden zusammenlaufen und der in diesen Tagen noch mit vielen Detailfragen beschäftigt ist: „Es gibt Nachwuchsspieler, die mit dem Wohnmobil anreisen. Da sind wir dann auch mal bei der Vermittlung eines Stellplatzes behilflich.“ Viele Akteure sind indes im Hotel untergebracht; ein Fahrdienst kümmert sich um den Transport zur Anlage, Wasserflaschen und Handtücher müssen für die Matches bereitgestellt werden, ein Physiotherapeut steht für die Profis aus der ganzen Welt eine Woche lang bereit – und vieles mehr. Jede Menge Arbeit wartet auch auf die beiden angestammten Platzwarte Elfriede Schilz und Edgar Berg und deren eigens fürs Turnier auf zehn Helfer aufgestocktes Team.

Das Gesamtbudget beträgt laut Grundhöfer 40 000 Euro  – ein dicker Batzen Geld, der vor allem durch Sponsorengelder zusammenkommt. Eintritt erhebt der TCT Trier trotzdem erst ab dem Halbfinale, und sonntags nehmen die Ticketinhaber noch an einer Tombola teil. Zuschauerfreundlich ist auch in diesem Jahr die Idee, ab etwa 18 Uhr ein Match of the Day anzubieten. „Dann kann man nach Feierabend noch vorbeischauen und sich in Ruhe eine Partie ansehen“, hofft Grundhöfer auf gutbesetzte Ränge.

 Bei Turnierdirektor Markus Grundhöfer laufen die organisatorischen Fäden der Luxoil-Open zusammen.

Bei Turnierdirektor Markus Grundhöfer laufen die organisatorischen Fäden der Luxoil-Open zusammen.

Foto: Andreas Arens

Für jene, die nicht dabei sein können, gibt es in der Turnierwoche eine Live-Information über die jeweiligen Spielstände: http://luxoilopen.tennisclub-trier.de

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