Damit Lernen kein Traum bleibt

Trier · Kinder in der Demokratischen Republik Kongo kämpfen oft um das nackte Überleben. Einige sind sogar zu Prostitution oder Straßenkriminalität gezwungen, um sich Lebensmittel leisten zu können. Der Verein A-Kipa will diesen Kindern mit Schulausbildung und beruflichen Perspektiven helfen.

 Hefte, Kugelschreiber und anderes Unterrichtsmaterial sind für viele Kinder im Kongo unerschwinglich. TV-Leser können dem abhelfen. Foto: privat

Hefte, Kugelschreiber und anderes Unterrichtsmaterial sind für viele Kinder im Kongo unerschwinglich. TV-Leser können dem abhelfen. Foto: privat

Trier. Zur Schule gehen - was für deutsche Kinder selbstverständlich ist, löst bei Kindern in der Demokratischen Republik Kongo Freudensprünge aus. In dem zentralafrikanischen Land genießen nämlich nicht alle Kinder eine Schulausbildung. Oft haben die Jungen und Mädchen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, als Kopfrechnen zu üben oder Vokabeln zu pauken. "Viele Kinder haben ihre Eltern verloren. Deshalb gibt es viele Waisen- und Straßenkinder", erzählt Manda Namegabe. Der 32-Jährige, der schon lange als Industriekaufmann in der Region Trier arbeitet, stammt selbst aus der Demokratischen Republik Kongo und hat den Verein A-Kipa gegründet. Die Agentur für Kinderpatenschaften sucht deutsche Pateneltern, die ein Kind in dem afrikanischen Land unterstützen wollen. Die Paten zahlen einen Beitrag für die Kinder und übernehmen damit das Geld für die Schulgebühr und die Schuluniform. Die einheitliche Kleidung ist in der Demokratischen Republik Kongo in allen Schulen Pflicht. "Eine komplette Ausstattung kostet zehn Euro. Das ist für uns in Deutschland nicht viel Geld, aber für die Menschen im Kongo ein Vermögen", sagt Namegabe. Für den Unterricht werden pro Trimester 50 Euro fällig. Im vergangenen Jahr hat der Verein dank Spenden 30 Kindern den Schulbesuch ermöglicht.Damit noch mehr Jungen und Mädchen in der Demokratischen Republik Kongo in den Genuss von Unterricht kommen und nicht nur auf Patenschaften angewiesen sind, baut der Verein A-Kipa nun auf "Meine Hilfe zählt". Mit den Spenden sollen Schulmaterialien wie Kugelschreiber und Hefte, Schulgebühren und Schuluniformen finanziert werden. 32 Prozent der benötigten 1000 Euro haben die Helfer des Vereins Akipa bei der "Meine Hilfe"-Benefizveranstaltung in der Arena mit dem Verkauf von Eintrittskarten und Tombola-Losen bereits zusammengetrommelt. "Natürlich können wir die Lage nicht ändern, aber mit unserem kleinen Projekt können wir zumindest ein paar Kindern helfen", sagt Namegabe. Und es gibt noch ein weiteres, sehr ambitioniertes Projekt, das die Jugendlichen auch nach ihrem Schulabschluss weiter unterstützen soll. Eine Ausbildungswerkstatt könnte Mädchen eine berufliche Perspektive bieten. "Erst einmal wollen wir 20 Mädchen zu Schneiderinnen ausbilden", sagt Namegabe. Die Mädchen könnten sich dadurch selbstständig machen, und ihnen bliebe es dadurch erspart, ihr Geld durch Prostitution verdienen zu müssen. Mit den Spenden aus "Meine Hilfe zählt" sollen Nähmaschinen, Bügeleisen, ein Stromerzeuger und Stühle angeschafft werden. Insgesamt brauchen die Helfer 26 870 Euro für die Realisierung des Projekts - das wird nur mit sehr langem Atem umzusetzen sein. Aber Manda Namegabe hat noch mehr Träume: "Wenn diese Aktion gut anläuft, könnte ich mir vorstellen, dass wir später eine Ausbildungswerkstatt für KFZ-Mechaniker anbieten".Das Projekt Ausbildungswerkstatt hat die Nummer 7551. Wer die Einrichtung einer Schule im Kongo unterstützen möchte, gibt die Projektnummer 5047 ein.volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck unbedingt die vierstellige Projektnummer angeben, damit die Spende dem richtigen Zweck zugeordnet werden kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" eintragen. Bis 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Hat ein gewähltes Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken und abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet. Der TV übernimmt die Transferkosten. DiL

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