Motor Impreza wird zum Teilzeit-Stromer

Von Jürgen C. Braun · Subaru setzt beim Mittelklassenmodell in der e-Variante auf einen zusätzlichen elektrifizierten Antriebsstrang.

 Den Subaru Impreza gibt es jetzt auch mit elektrifiziertem Antriebsstrang als e-Boxer. 

Den Subaru Impreza gibt es jetzt auch mit elektrifiziertem Antriebsstrang als e-Boxer. 

Foto: Subaru

TRIER Der japanische Autobauer Subaru steht vor allem für zwei Besonderheiten: Allradantrieb und Boxermotor. Mit diesen beiden Attributen schufen sich die Japaner in einer kleinen, aber feinen Nische, über Jahre hinweg einen großen Freundeskreis. Doch Su­ba­ru setzt auch auf die Weiterentwicklung seiner Produkte und ist – wie jeder Produzent – den Richtlinien zur Senkung der CO2-Emissionen seiner gesamten Modelpalette verpflichtet. Das heißt, dass die Wurzeln des Hauses zwar beibehalten werden, die konventionellen Antriebe aber zunehmend extern unterstützt werden. So wie das beim Impreza der Fall ist, der seit 2020 mit einem elektrifizierten Antriebsstrang erhältlich ist.

Bei dem 4,48 Meter langen, 1,77 Meter hohen und 1,51 Meter breiten Kompakt-Fahrzeug der Golf-Klasse, das den Rallyefreunden noch aus seiner erfolgreichen Zeit in der Fahrer- und Markenweltmeisterschaft ein Begriff ist, wird ein 150 PS-Benziner von einem 17 PS leistenden Elektromotor unterstützt. Optisch ist der e-Impreza nur an dem kleinen Schildchen „e-Boxer“ auf beiden Flanken und am Heck zu erkennen. Der kleine Elektromotor im Antriebssystem sorgt für eine kurze Strecke, die mit nicht konventioneller Energie zurückgelegt werden kann. Zudem erhält der etwas mehr als eineinhalb Tonnen schwere Impreza einen zusätzlichen „Tritt“ beim Beschleunigen.

Die Kraft des Benzinmotors, ein reiner Sauger übrigens, und des kleinen E-Kraftwerks werden von der aus dem Hause Subaru bekannten Lineartronic stufenlos an alle vier Räder weitergeleitet. Wenn die 66 Newtonmeter maximales Drehmoment des Elektromotors nicht mehr genügen, dann greift der Ottomotor mit bis zu 194 Newtonmetern hörbar ein. Der permanente Allrad sorgt dabei für entsprechende Traktion, die vor allem bei winterlichen Straßenverhältnissen gefragt ist.

Der Boxermotor verabschiedet sich automatisch von selbst, wenn er weder zum Ausrollen, zum Halten der Geschwindigkeit oder zum Beschleunigen benötigt wird. Die bei den Bremsvorgängen wiedergewonnene Energie speichert das System in einem 13,5 kWh-Batteriesystem. Da diese in der Mulde des Reserverads angebracht ist, verliert der e-Impreza nichts vom Fassungsvermögen des Kofferraums, das sich zwischen 340 und maximal 1173 Litern bewegt.

Technikfreaks können die Abschnitte, in denen man ausschließlich mit elektrischer Energie angetrieben wird, am Display verfolgen. Ob man nun mit konventioneller Motorkraft des Benzinaggregats unterwegs ist, oder ob sich der Verbrenner abgeschaltet hat und auf elektrischen Antrieb umgestellt hat, merkt man übrigens am Fahrverhalten des Subaru e-Impreza nicht. Die Japaner haben das Fahrwerk nicht gerade an der Rallye-Vergangenheit des Impreza orientiert. Mit „sportlich moderat“ oder „Rallye light“ ist es am treffendsten skizziert.

Der Subaru Impreza e-Boxer 2.0ie weist serienmäßig einen 6,5 Zoll großen Touchscreen, CD-Player, Digitalradio, USB-Anschluss und Konnektivität mit dem Handy via Apple CarPlay oder Android Auto auf. Hinzu kommen in der Basisausstattung LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und ein Notbremssystem mit Personenerkennung und Kollisionswarner. Assistenten wie eine adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, aktive Spurhalteassistenten sowie radargestützte Totwinkel- und Querverkehrswarner ergänzen die umfangreiche Grundausstattung. Die Höchstgeschwindigkeit des Vollhybrids beträgt 192 km/h. Die Abgasnorm liegt bei Euro 6d. Die Preisliste für die Version „Trend“ beginnt bei 29.990 Euro. In der umfangreicher ausgestatteten Variante „Platinum“ muss man 32.990 Euro auf den Tisch legen.

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