Kolumne Eifel-Einsichten Kein Witz

Zuerst hatte ich ja überlegt, Leser, diese Kolumne abzusagen. Machen ja alle im Moment. Aber dann dachte ich: kannste nicht bringen. Der Mensch, der Eifeler im Besonderen, braucht Vertrautes, Verlässliches und sein Gehöschnis.

Kolumne Eifel-Einsichten
Foto: TV/Schramm, Johannes

Dennoch habe ich, wie man sagt, Maßnahmen ergriffen, um euer Risiko zu minimieren. Ihr könnt das alles bedenkenfrei lesen. Deshalb ist diese Kolumne allerdings auch, tut mir leid, witzfrei. Keine Wortspielchen, kein Spruch, kein Gag, null. Weil: Dann hättet ihr den weitererzählt oder gar im Internetz ge-, äh, „-teilt“, der wäre also viral gegangen (wobei, echt jetzt: Solange sich Hasskommentar und Falschnachricht schneller verbreiten als jede blöde Bazille und jedes verdammte Virus, solange mach ich mir wegen anderer Dinge noch ein paar viel größere Sorgen).

Ich guck auch immer total schlechtgelaunt. Damit keiner auf die Idee kommt, mir die Hand zu geben oder um den Hals zu fallen. Bevor ich zu tippen angefangen habe, war ich brav im Redaktionssanitärtrakt und habe mir minutenlang die Flossen gewaschen und gerubbelt. Auch unter den Nägeln. Und dann noch kräftig von dem Desinfektionsmittel drübergekippt, das hier seit Jahren von einer lange ausgeheilten Grippewelle herumsteht. Ob’s noch wirkt? Auch das: Egal, Hauptsache man glaubt dran, wie bei allem.

Und wenn ich mal husten oder niesen muss – dann höre ich selbstverständlich auf die Armwinkeladvokaten. Gut, wer jetzt einen kräftigen Schnupfen hat, der sieht dann vielleicht aus wie einer, der im Ellbogen ungewöhnlich viel transpiriert, aber Abstriche muss man machen (ich sehe gerade, das war dann doch ein Wortspiel. Aber kein gutes. Schnell vergessen!).

So, und damit euch wirklich nichts passiert, gehe ich jetzt eine Woche lang in die vorläufige Isolation. Der Urlaubsplan zwingt mich. Kein Problem, ich hab ausreichend Lesestoff gehamstert.
Alles Gute. Et jit net jerannt.

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