Tiere Alleingänge bringen nichts

Zur Berichterstattung über die Protestbewegung Fridays for Future schreibt Marcel Schanen:

Wie schön wäre es, wenn der Klimawandel durch Bambus-Zahnbürsten und Tupperboxen an der Fleisch­theke gebremst werden könnte. Ich habe viel Respekt vor Menschen, die ihre Bequemlichkeiten überwinden. Nur: Der Klimawandel ist nicht allein ein deutsches Problem! Auch wenn deutsche Verbraucher ihre Präferenzen in Richtung Nachhaltigkeit ändern und bereit sind, Einschnitte zugunsten einer klimafreundlichen Wirtschaftspolitik hinzunehmen, müssen Politik und Wirtschaft die Rahmenbedingungen setzen.

Meine Bedenken: Was man mit der angedachten CO2-Steuer vorhat, ist nicht sozialverträglich und belastet die unteren und mittleren Einkommen. Allein bei der Erhöhung der Heizölsteuer werden die Mehrkosten auf die Mieter umgelegt werden, wobei es jetzt schon kaum bezahlbare Wohnungen gibt. Ebenso wird eine Erhöhung der Benzinsteuer viele Berufspendler treffen.

Eine Rückzahlung der CO2-Steuer an die Bürger wird es sozialgerecht nicht geben, hier lügen uns die Politiker in die Tasche. Und es können noch so viele Schüler freitags die Schule schwänzen und demonstrieren, einen wirksamen Klimawandel wird es nur geben, wenn alle Länder sich daran beteiligen.

Marcel Schanen, Gusterath

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