Katholische Kirche Die Saat der Gewalt

Zum Artikel „Steinmeier ruft zu Einsatz für Demokratie auf“ (TV vom 11. März) schreibt Ernst Marx:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier weist darauf hin, dass Deutschland ein massives Problem mit Hass und Gewalt habe, wobei ein gefährliches Klima Rathäuser und Parlamente ebenso erreicht wie Schulhöfe und Internetforen. Ein Klima, das wir nicht länger hinnehmen dürfen.

Ist es nicht schon fast Normalität, wenn wir in unseren Tagen zunehmend mit Hass, Hetze in den sozialen Medien oder auch direkter Gewalt konfrontiert werden?

Warum sind die Zustände so beängstigend? Wie konnte es soweit kommen, dass die moralischen Grundwerte unserer Gesellschaft für viele keine Geltung mehr zu haben scheinen?

„Steter Tropfen höhlt den Stein“ lautet ein Sprichwort. Wie viele Gewaltszenen werden allein Tag für Tag in Fernsehsendungen verbreitet: Gewalt als Mittel von Konfliktlösung. Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Ungerechtigkeit, wie überhaupt Verantwortungslosigkeit prägen das Verhalten vieler. Wer seine Gesinnung damit „füttert“, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese böse Saat entsprechende Früchte trägt. Unter der inneren Zerrissenheit und Unfrieden im eigenen Herzen leidet nicht nur der einzelne Mensch, sondern unsere gesamte Gesellschaft.

„Keinen Frieden, spricht der Herr, gibt es für die Gottlosen!“ (Jesaja 48,22), denn „der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt“ (Matthäus 4,4). Die Rück­besinnung auf den Willen Gottes ist unbedingt erforderlich. Da finden wir die „Gebrauchsanweisung“ für unser Leben. Wer sich vom Gesetzgeber abwendet, macht sich selbst zum Gesetz. Deshalb mündet das Leben ein in ein verantwortungsloses Verhalten.

„Ich bin der Herr, mein Gott!“ So lautet das Glaubensbekenntnis nicht weniger Menschen heute. Damit betrügen sie sich nur selbst. Sind denn gottlose Gesetze, Kriege, Seuchen, Katastrophen, Konflikte und Wirtschaftskrisen nur Zufall, die über eine immer mehr von Gott abgewandte Menschheit ergehen?

Die Lösung des Problems liegt in der Natur des Menschen. Es ist die Sünde oder auch Schuld, die uns von Gott trennt. Überwinden lässt sich diese nur durch die bewusste Umkehr zu ihm, unserem Schöpfer und Herr über Leben und Tod.

Wer das Grundgesetz der Bundesrepublik oder auch die Gesetze anderer Staaten nicht mit dem Wort Gottes, der Heiligen Schrift, abgleicht, darf sich nicht über Zustände wie damals in Sodom und Gomorrha, wundern. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Sprüche 14,34).

Ernst Marx, Gemeinde Christi, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort