Leserbrief Fehler machen wir alle

Masken-Affäre

Zu den Artikeln „Wir könnten noch mehr impfen“ (TV, 17. Mai), „Spahn gerät wegen Masken unter Druck“ (TV, 7. Juni) und „Die Wahlkämpfer lassen die Masken fallen(TV, 9. Juni) sowie den Leserbriefen dazu (TV, 12. Juni):

Über alles, was in den letzten Monaten in der Politik getan und entschieden wurde, wird endlos diskutiert und geschimpft. Muss das sein? Zum Beispiel über die nicht zertifizierten Masken, die im Frühjahr 2020 verteilt werden sollten.

Damals hieß es noch —  und dem widersprach keine Partei —,  man solle sich mit einfachen Masken oder einem Schal schützen. Da war doch das Tragen nicht zertifizierter Masken der bessere Schutz. Was also hat Jens Spahn falsch gemacht?

Kritik soll zeitnah, gerecht, konstruktiv und eine Situation verbessernd sein. Momentan aber wird über alles geschimpft – über die Apotheken, über die Virologen/innen, über die Politiker/innen, über das Gesundheitsministerium, am liebsten über den Gesundheitsminister. Letztgenannter hat in den letzten 18 Monaten fleißig gearbeitet, war stets bereit, eine Antwort auf Fragen zu geben, bewies Respekt und Anstand. Dafür hat er Dank und keine Schelte verdient.

Peinlich wird Kritik, wenn sie so ausgesprochen wird, wie es vor kurzem in den Nachrichten zu hören war. Eine Politikerin erhob den Vorwurf, dass bezüglich der Intensivbetten in Krankenhäusern getäuscht wurde. Sie suchte nach dem richtigen Wort, fand es nicht und nutzte dann das Wort getü... – oh pardon, wir wollen nicht rassistisch sein. Das wollte sie sicher nicht, aber Fehler machen wir alle. Zu der Erkenntnis sollte jeder kommen, der die Fehler anderer anprangert, ohne sein eigenes Tun zu überdenken. Wahlkampf ist nicht, andere schlecht zu machen. Wahlkampf ist, sich für das Gute einzusetzen und durch Handeln zu beweisen, dass man es besser kann oder Ideen einbringt, die uns allen helfen. Solche Politiker/innen sind Vorbilder, sie setzen ihre Energie zu unserem Wohle ein.

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