Literatur Nein, wir sind keine Parasiten!

Zum Interview mit Rajvinder Singh unter der Überschrift „,Lyrik macht klug’“ (TV vom 3. Februar) schreibt Jürgen Trautmann:

Schade, schade, sehr schade ... aber ich möchte mit einem Scherz beginnen: Was ist Kultur? Eine Ansammlung von Bakterien. Klar, aber auch noch eine Menge anderes.

Was ist Natur? Alles, was uns umgibt, und alles, was wir selber sind. Das ist kein Scherz.

Was ist Liebe, Glück und Freude? In einem Wort ausgedrückt, Rajvinder Singh? Empfindung, Gefühl. Und fühlt nicht jedes Lebewesen ... anders? Ich akzeptiere gerne die Meinung anderer, aber Menschen als Parasiten der Natur zu bezeichnen, kann ich so nicht akzeptieren oder befürworten. Es würde hier – leider – zu weit führen, philosophisch zu erklären, warum es Menschen oder Lebewesen überhaupt auf dieser Erde gibt. Auch führt es sicherlich zu weit, meine Meinung zu erklären, dass es keine Zerstörung, keinen Tod gibt ...

Von daher bin ich enttäuscht von der Haltung Rajvinder Singhs. Interessant dagegen, wie er Heimat definiert: als eine Gebärmutter.

Auf meinen vielen und weiten Reisen – zweimal Indien für viele Monate, einmal mit 50 Schweizer Franken und einer Fahrkarte nach Milano – wurde mir klar, dass ich keine weitere Heimat nötig habe, wenn ich in mir selbst zu Hause bin.

Es würde mich freuen, wenn Rajvinder Singh meine Zeilen zu lesen bekommt. Um über seine Vorstellungen zu sprechen, oder zu schreiben ... auch im erweiterten Kreis der Volksfreunde.

Jürgen Trautmann, Reil

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