Tiere

Zur erwarteten Rückkehr der Wölfe in die Region und zu verschiedenen Leserbriefen zum Thema:

Es ist nicht meine Art, die Leserbriefe meiner Mitbürger zu kommentieren, aber "Vielleicht hatte Flecki nur die Schnauze voll" (TV vom 12. August) schreit geradezu danach. Das in einer Tageszeitung auch über solchen "Unsinn" wie entlaufene Hunde und die Ansiedlung des Wolfes berichtet wird, findet Herr Franzen beschämend. Sicher ist es richtig, das in weiten Teilen der Welt Elend herrscht, leider von Jahr zu Jahr mehr, aber es vergeht kein Tag, an dem in den Medien nicht darüber berichtet wird. Das ist auch richtig so, aber eine Tageszeitung wie der TV muss es nicht beschämend finden, wenn sie auch über etwas positivere Dinge berichtet. Das Elend auf dieser Welt ist im Übrigen ganz allein von Menschenhand gemacht, meist von Menschen, denen es an Toleranz mangelt. Das sind dann unter anderem solche Leute, die einem Wolf oder welchem Tier auch immer jeglichen Lebensraum absprechen und den Menschen, die sich für deren Schutz einsetzen, übertriebene und aufgezwungene Tierliebe vorwerfen. Ich bin mir sicher, dass kein Rotwild scharf darauf ist erschossen zu werden, kein Hund freut sich über Giftköder oder Glasscherben und Rasierklingen, keine Katze ist wild darauf, ertränkt oder totgeknüppelt zu werden, und kein Affe ist glücklich, in einem Versuchslabor zu Tode gequält zu werden, die grausame Massentierhaltung nicht zu vergessen. Solche Leserbriefe zeigen, dass es leider noch viel zu viel Zeitgenossen gibt, für die Tiere nur akzeptabel sind, wenn sie an der Kette den Hof bewachen, in der Scheune Mäuse fangen oder als Braten auf dem Teller landen. Im Ernst, Herr Franzen, und da haben sie recht, die Welt wird von Tag zu Tag schlimmer, aber da kann kein Tier der Welt etwas für. Bernd Donner, Konz Im Leserbrief "Unfassbar" (TV vom 19. August) lässt sich jemand aus über die zu erwartende Rückkehr der Wölfe nach Deutschland. An freilaufende Wölfe in Deutschland vor Öffnung des Eisernen Vorhangs kann sich niemand mehr erinnern. Die Tiere wurden ohne Not radikal vernichtet. Sie waren Trophäen von Jägern und ihre größten Konkurrenten. Nun sind die Tiere streng geschützt und breiten sich langsam von ihren Rückzugsgebieten her wieder nach Westen aus. Dass dies nicht ohne Probleme passiert, ist klar. Schließlich hat sich die Zivilisation dermaßen breitgemacht, dass für ein solches Tier kein Platz mehr ist. Es gibt Millionen Kühe, aber nur ein paar Wölfe. Was nun unsere Landesregierung für einen sogenannten Zwischenfall in der Nähe von Osnabrück kann, erschließt sich mir nicht. Wie kann sich eine Landesregierung erlauben, ein kleines Stück Natur zum Nationalpark zu erklären und dann auch noch Geld dafür auszugeben?! Ich bin im mittleren Alter und kann mich noch allzu gut daran erinnern, was unsere ehemalige Landesregierung der jetzigen hinterlassen hatte. Gerhard Radke, Kinderbeuern Nicht der freigelassene Wolf entwickelt sich zum Problem, sondern der Mensch, der keine Grenzen kennt im Umgang mit der Natur, mit den Ressourcen dieser Welt und der außer sich und seiner Maßlosigkeit nichts anderes kennt. Nach dem Motto "Nach mir die Sintflut!" Der Horizont sollte nicht am Gartenzaun enden. Leider besteht die Welt überwiegend aus "Denkern" wie dem Leserbriefschreiber Wilhelm Mertesdorf. Resultat: siehe oben! Elfriede Rudolf, Föhren

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort