Ein kulinarischer Abschied

Speicher · Otto Böcker verabschiedet sich nach 43 Jahren an der St.-Michael-Hauptschule in Speicher mit einem Frühstück und einem Mittagessen für alle Schüler und Kollegen. Nach sechzehn Jahren in der Schulleitung, davon zehn als Rektor, wird er sich auch im Ruhestand weiter für den Erhalt des Schulzentrums einsetzen.

 Zum Abschied in den Ruhestand richtete Otto Böcker ein großes Frühstück an. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Zum Abschied in den Ruhestand richtete Otto Böcker ein großes Frühstück an. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Speicher. Otto Böcker hat angerichtet. Zu seinem Abschied als Schulleiter an der St.-Michael-Hauptschule hat er gestern für alle 150 Schüler an einem 36 Meter langen Tisch das Frühstück vorbereitet. Zum Mittagessen bewirtete er 100 Kollegen und außerschulische Partner. Ein fließender Übergang in den Ruhestand, in dem er sich als Koch beschäftigen möchte. Am vergangenen Wochenende hat er deshalb mit seiner Frau ein Bistro an der Sportanlage in seinem Wohnort Kyllburg eröffnet, in dem er auch von 1999 bis 2004 Bürgermeister war.
Die Schüler kennen sein Hobby: Sie setzten ihn bei der Abschiedsfeier auf einen selbst gezimmerten Thron und krönten ihn als "Otto I. vom Löffel". Michael Kardelky, der sich bereits am 6. Juni als Konrektor der Hauptschule in den Ruhestand verabschiedet hat, fand nur gute Worte für seinen Chef: "Er hat die Schule mit Herz, Hand und Verstand geleitet." Böcker zeichne sein Organisationstalent, Einsatzbereitschaft und Kollegialität aus. Der Personalrat lobte ihn als guten Freund von Lehrern, Eltern und Schülern. Schülersprecherin Marie Balestas: "Ohne ihn fehlt etwas an der Schule. Er hat uns viel ermöglicht." Böcker selbst zeigte sich bescheiden. Er habe sich in seiner Zeit als Rektor dafür stark gemacht, ein Arbeitsfeld zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen und das Lehren und Lernen Spaß macht. "Ich glaube, es hat einigermaßen gut funktioniert", so sein Fazit. Bis das neue Schuljahr startet, macht Böcker klar Schiff in der Verwaltung. Zum neuen Schuljahr starten noch zwei Klassen, doch die Zukunft der Schule bleibt weiter unklar nach gescheiterten Versuchen, Realschule plus oder IGS zu werden. Soll das Schulzentrum eine Zukunft als Realschule plus haben, müssen sich für 2013/14 mindestens 51 Schüler anmelden. Dann könnte die Schule erneut den Antrag für die IGS stellen. sys

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