Wasserversorgung Rheinland-Pfalz fördert mit 8,5 Millionen Euro die Wasserwirtschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm

Eifelkreis Bitburg-Prüm · Das Land hat 2019 rund 8,5 Millionen Euro in die Wasserwirtschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm investiert – unter anderem in die Gruppenkläranlage Unteres Prümtal.

 Die Gruppenkläranlage Unteres Prümtal wird modernisiert.

Die Gruppenkläranlage Unteres Prümtal wird modernisiert.

Foto: TV/Nora John

Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten lässt sich den Ausbau von Kläranlagen und Versorgungsleitungen einiges kosten. Im vergangenen Jahr waren es 8,5 Millionen Euro, die im Eifelkreis Bitburg-Prüm in solche Projekte geflossen sind. Wie die SGD Nord in einem Schreiben mitteilt, sind die Versorgung mit frischem Wasser, die Beseitigung des Abwassers, der Schutz und die Unterhaltung von Gewässern sowie der Schutz vor Hochwasser wichtige, aber auch aufwendige und teure Aufgaben.

Gefördert wurden unter anderem die Stilllegung der Kläranlage Irrel und der daraus resultierende Anschluss der Ortsgemeinde Irrel an die Gruppenkläranlage „Unteres Prümtal“ bei Menningen sowie deren Erweiterung. Spatenstich für den den Bau der 2,3 Kilometer langen Verbindungsleitung vom Standort der alten Kläranlage Irrel zur Gruppenkläranlage war im Juli des vergangenen Jahres. Der erforderliche Bau von zwei Gewässerkreuzungen der Prüm erfolgte im sogenannten Horizontalspülbohrverfahren – im Vergleich zu einer konventionellen Verlegung eine deutlich kostengünstigere und zugleich gewässerökologisch verträglichere Variante. Zusammen mit der Abwasserdruckleitung wurden auch Versorgungskabel und Wasserleitungen verlegt, um Synergieeffekte zu erreichen.

 Auch die Versorgungsleitung für den Anschluss von Irrel an die Kläranlagen Minden wird vom Land gefördert.

Auch die Versorgungsleitung für den Anschluss von Irrel an die Kläranlagen Minden wird vom Land gefördert.

Foto: TV/SGD Nord

Wie der Leiter der Südeifelwerke, Hermann Hermes mitteilt, ist der erste Bauabschnitt bereits abgeschlossen und der zweite Bauabschnitt hat begonnen. Mit der Ausschreibung für den Umbau der Gruppenkläranlage könne vielleicht schon im April begonnen werden. Die dann für 4600 Einwohner ausgelegte Anlage im Unteren Prümtal muss vergrößert und modernisiert werden. Dadurch soll auch beim künftigen Betrieb die Energiekosten drastisch gesenkt werden. Die Ausschreibung könne allerdings erst gemacht werden, wenn von dem Wasserrechtsbescheid vorliegt. Das könnte sich laut Hermes auch bis Juni oder Juli verzögern.

Wie die SGD Nord mitteilt wurden für die Umsetzung der ersten Phase des Projekts bereits Fördermittel des Landes in Höhe von rund 460♦000 Euro bereitgestellt. „Die Maßnahme dient insbesondere der angestrebten Verbesserung der zentralen Abwasserreinigung, damit die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden können“, erklärt Ulrich Kleemann, der Präsident der SGD Nord. „Als Obere Wasserbehörde hat die SGD Nord die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen im Eifelkreis fachlich begleitet“, so Kleemann. Dazu zähle sowohl die technische Beratung als auch die finanzielle Abwicklung der Fördermaßnahmen.

Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz vergibt jährlich Fördermittel für Maßnahmen im Bereich der Wasserwirtschaft. Damit werden die Kommunen finanziell in ihren wasserwirtschaftlichen Aufgaben unterstützt. Dazu gehören Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Gewässerunterhaltung, Schutz der Gewässer sowie Hochwasserschutz.

Die Fördermittel tragen dazu bei, dass die Kommunen entlastet werden und die Entgelte für die Leistungen von Städten und Gemeinden bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für die Bürger bezahlbar bleiben. Die Zuwendungen setzen zudem finanzielle Anreize zur Verbesserung der technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Leistungsfähigkeit der Kommunen. Das Land unterstützt die Kommunen finanziell und fachlich bei örtlichen Hochwasserschutzkonzepten – auch für Starkregen.

Zum Schutz der Ressource Wasser trägt der Wassercent bei. Diesen hat die Landesregierung im Jahr 2013 eingeführt. Die Einnahmen daraus sind zweckgebunden und werden zur nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung eingesetzt.

Weitere Informationen gibt es unter www.sgdnord.rlp.de

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