Mehr Straftaten, aber auch steigende Aufklärungsquote

Schweich · Die Polizeiinspektion Schweich hat ihre Kriminalstatistik 2009 vorgelegt, die einen über 20-prozentigen Anstieg der Straftaten ausweist. Allerdings ist dieses Plus im Wesentlichen auf die Aktivitäten von Betrügern und Internet-Gaunern zurückzuführen. Die Zahlen der übrigen Delikte stiegen nur leicht oder blieben konstant. Die Aufklärungsquote der Schweicher Beamten ist hoch.

(f.k.) Gestiegen ist die Zahl der schweren Diebstähle (etwa Einbrüche, Autoaufbrüche) von 264 Fällen im Jahr 2008 auf nunmehr 357 Fälle. Die Aufklärungsquote lag 2009 bei 22,7 Prozent. Die in dieser Deliktgruppe enthaltenen Wohnungseinbrüche stiegen von 29 auf 49 Fälle.
Bei den Diebstählen von Mopeds und Motorrädern gab es eine leichte Zunahme von 62 auf 73 Fälle. Aber auch die Aufklärungsquote stieg von 29 auf 41 Prozent.

Die Zahl der Rohheits- rund Körperverletzungsdelikte stieg nur leicht von 309 auf 327 Fälle. Da in dieser Deliktgruppe oft ein persönliches Verhältnis zwischen Täter und Opfer besteht, war auch die Aufklärungsquote mit 97,2 Prozent entsprechend hoch.

Stark im "Aufwind" waren 2009 die Betrugsdelikte, wobei das Internet eine tragende Rolle spielte. Immer mehr Gauner nutzen das elektronische Medium, um ihre Mitmenschen zu erleichtern: 2009 registrierten die Schweicher Beamten genau doppelt so viele Internet-Betrügereien als noch im Vorjahr: 2008 waren es 52 Fälle, 2009 schon 104. Meist warteten dabei Käufer vergeblich auf eine im Internet bestellte und bereits bezahlte Ware. In vielen Fällen wurde eine Ware geliefert, die in keiner Weise der Beschreibung und dem gezahlten Preis entsprach.
Eine inzwischen ermittelte Tätergruppe ging den umgekehrten Weg: Bevorzugt über das Internet orderten die Täter unter fiktiven Personalien bei Versandhäusern in großem Umfang Waren und ließen sie an Scheinadressen liefern. Insgesamt 261 solcher Fälle wurden 2009 registriert (Vorjahr: 76 Fälle). Die Gesamtzahl der Betrugsfälle stieg damit von 128 auf 365

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