Stadtarchiv veröffentlicht Gedenkbuch

Trier · Nach akribischer und mühevoller Arbeit legt das Trierer Stadtarchiv das Gedenkbuch „Trier vergisst nicht“ vor, das die Namen von jüdischen Opfern aus Trier und dem Trierer Land enthält.

 Reiner Nolden (links), Stadtarchivsleiter, und die Fachkraft Angelika Wilke haben das erste Gedenkbuch von Juden in Trier geschrieben. Mit im Bild Klaus Jensen und Benz Botmann (rechts). TV-Foto: Gabriela Böhm

Reiner Nolden (links), Stadtarchivsleiter, und die Fachkraft Angelika Wilke haben das erste Gedenkbuch von Juden in Trier geschrieben. Mit im Bild Klaus Jensen und Benz Botmann (rechts). TV-Foto: Gabriela Böhm

Foto: Gabriela Böhm

(gsb) Als „Pflichtaufgabe der Stadt Trier“, hat Oberbürgermeister Klaus Jensen bei der Präsentation vor mehr als 100 Besuchern in der Stadtbibliothek das Gedenkbuch bezeichnet. Denn mehr als 600 Juden aus Trier und dem Trierer Land wurden zwischen Oktober 1941 und Juni 1943 in den Osten deportiert – nur 29 Menschen überlebten. Im Sommer 1943 war Trier nach damaligem Sprachgebrauch „judenfrei“.

Reiner Nolden, Leiter des Stadtarchivs, und Angelika Wilke haben in mehrjähriger Arbeit 1700 Namen von jüdischen Mitbürgern aus Trier und Umgebung sowie die Zeitpunkte ihrer Deportation erfasst.

Benz Botmann, Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Trier, bezeichnete das Gedenkbuch als wichtiges Nachschlagewerk für Nachkommen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind.

Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Swing-Sextett des FWG begleitet, dem Anlass angemessen arrangiert von Bernhard und Johannes Nink.

Das Gedenkbuch „Trier vergisst nicht“ mit einleitendem und begleitendem Textmaterial ist im Buchhandel für 15 Euro erhältlich.

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