Hoffnung nach Amokfahrt Nach Amokfahrt in Trier: Noch zwei Schwerverletzte im Koma

Trier · Eins der schwerstverletzten Opfer der Amokfahrt in Trier am Dienstag, 1. Dezember, ist aus dem Koma erwacht. Das teilte Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei einem Pressegespräch am Dienstagnachmittag mit.

Nach Amokfahrt in Trier: Noch zwei Schwerverletzte im Koma
Foto: Roland Morgen

Damit leiden noch zwei Mensch so sehr an ihren Verletzungen, dass sie auf der Intensivstation weiter im künstlichen Schlaf gehalten werden müssen. „Diese beiden Opfer kämpfen noch um ihr Leben“, betonte Leibe. Fünf Menschen waren gestorben, nachdem ein 51-jähriger Trierer am 1. Dezember mit einem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast und dabei gezielt auf Menschengruppen zugefahren war. 24 wurden verletzt.

Beim Pressegespräch am heutigen Dienstag ging es erneut darum, wohin Opfer der Amokfahrt – Angehörige von Getöteten, Verletzte und ihre Familien sowie Menschen, die durch die Tat traumatisiert sind – sich wenden können, um Hilfe zu finden. „Bei allen Angeboten steht die Perspektive und die Bedürfnisse der Opfer an erster Stelle“, betonte Oberbürgermeister Leibe.

Der rheinland-pfälzische Opferbeauftragte Detlef Placzek erläuterte die Betreuungsstrukturen, die im Land nach dem Attentat auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 aufgebaut wurden, um bei solchen Großereignissen schnell, unbürokratisch und umfassende Hilfe leisten zu können. Zentrale Anlaufstelle ist das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. „Wir appellieren an alle Opfer, bei uns Hilfeanträge zu stellen“, betonte Placzek. Grundlage sei zunächst das Opferentschädigungsgesetz. Das Amt prüfe aber auch, ob Opfer und Angehörigen weitere Hilfen zustehen, etwa aus der Unfallkasse, von den Berufsgenossenschaften.

Der Kontakt lautet: Landesamt für Jugend, Soziales und Versorgung, Moltkestraße 19, 54292 Trier, Telefon: 0651 14470. Wer psychisch-soziale Unterstützung benötigt, kann sich unter Telefon 0800/5758767 entsprechende psychotherapeutische Hilfe vereinbaren. Ansprechpartnerin für alle Anliegen von Opfern und Angehörigen bei der Stadtverwaltung ist Nina Womelsdorf, Leiterin des Runden Tischs „Trier steht zusammen“, Telefon: 0651/718-2062, E-Mail: trierstehtzusammen@trier.de

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