Polizei fasst gesuchten Wiederholungstäter

Trier · Die Polizei hat gestern einen 28-Jährigen festgenommen, der im Verdacht steht, am Montag vergangener Woche einen Trierer mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Der mutmaßliche Täter könnte auch für Dutzende zerkratzte und beschädigte Autos verantwortlich sein.

Trier. Tiefe Kratzer in Türen und Kotflügeln und abgetretene Außenspiegel: 49 so beschädigte Autos waren der Trierer Polizei seit Ende Dezember gemeldet worden. Teilweise bis aufs blanke Metall reichten die tiefen, langen Kratzer, die ein Unbekannter mit einem Schlüssel, Schraubendreher oder spitzem Stein immer wieder in den Lack von geparkten Autos ritzte. Die Tatorte waren insbesonders in Trier-Nord (Paulin-, Petrus-, Thebäer-, und Ausoniusstraße) und in Trier-West die Parkplätze entlang der Bonner und Aachener Straße. Allein aus der Ausoniusstraße wurden der Polizei an einem Tag Anfang Januar zehn beschädigte Autos gemeldet. Im Schnitt betrug der Sachschaden nach Schätzungen der Polizei pro Auto rund 1000 Euro, macht bei 49 Autos satte 49 000 Euro. Mutiger Augenzeuge

Die Polizei war aufgrund der immer gleichen Tatmuster und -orte zumindest bei einem Großteil der Fälle von einem Serientäter ausgegangen. Konkrete Hinweise, wer der Unbekannte sein könnte, gab es allerdings nicht.In der Nacht zum Montag vergangener Woche beobachtete dann ein Trierer aus seiner Wohnung heraus einen Mann, der an der Ecke Deutschherrenstraße/Langstraße mit Tritten und Schlägen auf die Außenspiegel dort geparkter Autos losging. Kurzentschlossen lief der Anwohner auf die Straße, um den Randalierer zu stoppen - und gefährdete damit sein Leben: Der Unbekannte griff den Augenzeugen an und stach mehrmals mit einem Messer auf ihn ein. Schwer verletzt wurde der 23-Jährige in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert und dort notoperiert (der TV berichtete).Am Donnerstagvormittag hat die Trierer Polizei nun einen Tatverdächtigen im Stadtgebiet festgenommen: Der 28-Jährige stammt gebürtig aus Köln und war erst im Dezember aus einer langjährigen Haft entlassen worden. Die Gefängnisstraße hatte er wegen verschiedener Eigentumsdelikte und Körperverletzungen absitzen müssen.In einer Vernehmung hat der Mann, der derzeit keinen festen Wohnsitz mehr hat, nicht nur die Messerattacke auf den 23-Jährigen gestanden. Auch zumindest ein Teil der in den vergangenen Wochen in Trier zerkratzten und beschädigten Autos geht wohl auf sein Konto. Der mutmaßliche Täter sitzt seit gestern in Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. volksfreund.de/blaulicht

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