Mutmacher Reuther helfen Reuthern

Reuth · Auch in einem der kleinsten Dörfer der Vulkaneifel haben sich viele Menschen auf den Aufruf des Bürgermeisters gemeldet, ihre älteren Mitbürger in den aktuell schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Wie in  anderen Dörfern auch, haben sich in Reuth  Freiwillige zusammengefunden, die   Mitbürger mit Hilfsangeboten unterstützen wollen.

Wie in anderen Dörfern auch, haben sich in Reuth Freiwillige zusammengefunden, die Mitbürger mit Hilfsangeboten unterstützen wollen.

Foto: Vladi Nowakowski

Die Corona-Pandemie hat direkte Auswirkungen auf das Sozialleben der Menschen – sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Während Corona-Partys und die wenigen Uneinsichtigen für Schlagzeilen sorgen, darf aber nicht übersehen werden, dass die Krise auch die guten Seiten der Menschen zu Tage bringt, so wie es gerade in Reuth zu beobachten ist.

Nur wenige Tage, nachdem Bürgermeister Ewald Hansen einen Brief mit der Bitte um Solidarität mit älteren und oftmals auch nicht mehr mobilen Einwohnern des Dorfes an alle Briefkästen Reuths verteilt hatte, schwappte ihm und dem Dorf  eine Welle der Hilfsbereitschaft entgegen.

„Stand heute haben sich 26 Leute gemeldet, die zur Verfügung stehen“, sagt Hansen. Eine Zahl auf die er stolz sei, erzählt der Gemeindechef. „Ich habe mich bei allen Helfern für ihr Angebot bedankt.“

Jeder, der nicht mehr aus dem Haus hinaus wolle, krank sei, oder keine Gelegenheit hätte, beispielsweise dringende Einkäufe zu tätigen, könne sich bei ihm melden, sagt der Chef der 170-Seelen-Gemeinde. „Wir bieten auch an, Rezepte abzuholen oder unsere Mitbürger bei wichtigen Amtsgängen zu vertreten.“ Dazu habe er eine Telefonliste angelegt, die alle Freiwilligen umfasst. „Sobald eine Anfrage kommt, frage ich herum, wer Zeit hat, einzuspringen.“

Bislang sei das Angebot noch nicht in Anspruch genommen worden, sagt Ewald Hansen. „Denn zum Glück haben viele Reuther Bürger Verwandtschaft in der Nähe.“ Doch sollte sich das Corona-Virus in der Vulkaneifel und vielleicht auch in Reuth weiter ausbreiten, könne man im Dorf auf eine große Anzahl freiwilliger Helfer zurückgreifen.

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